Sportclub (DDR)
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In der DDR wurde die Leistungssportförderung in so genannten Sportclubs (SC) konzentriert.
Die Sportclubs wurden in der DDR ab 1954 im Rahmen der zunehmenden Leistungssportförderung aufgebaut. In jedem der 15 Bezirke der DDR gab es mindestens einen Sportclub. Dazu kamen die Sportclubs der Sportvereinigung Dynamo und der Armeesportvereinigung Vorwärts. Der größte Sportclub der DDR war der SC Dynamo Berlin. In den einzelnen Clubs wurden nur ausgewählte Sportarten schwerpunktmäßig trainiert. Die materiell großzügig ausgestattenen Sportclubs dienten ausschließlich zur Förderung des Spitzensports. Im Gegensatz dazu war in den Betriebssportgemeinschaften der Breitensport organisiert.
Talentierte Sportler konnten den Sportclubs nicht selbst beitreten, sondern wurden durch die sportpolitischen Gremien an die jeweiligen Sportclubs "delegiert". Als Nachwuchsschmiede für die Sportclubs dienten vor allem die Kinder- und Jugendsportschulen.
1965 erhielt der Fußball eine Sonderstellung im Leistungssportsystem der DDR: Aus dem bestehenden Sportclubs mit verschiedenen Disziplinen wurden eigene Fußballclubs herausgelöst, die danach den Spielbetrieb in der DDR-Oberliga bestimmten.