Fulgentius von Ruspe
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Fulgentius von Ruspe (lateinisch: Fulgentius Ruspensis; * um 467 in Telepte, Nordafrika; † 1. Januar 533 in Ruspe, Nordafrika) war Bischof von Ruspe und einflussreicher Kirchenschriftsteller der Generation nach Augustinus.
Zunächst hoher Beamter (Prokurator) von Telepte, entschloss er sich, angeregt durch die Schriften des Augustinus, zu einem Leben als Mönch. Gegen seinen Willen wurde er um 507 zum Bischof von Ruspe in Nordafrika gewählt, kurz darauf durch den Vandalenkönig Thrasamund nach Sardinien verbannt. Dort gründete er ein Kloster in Calaris und entfaltete eine rege theologisch-schriftstellerische Tätigkeit. 515 begegnet er bei einer Disputation mit Arianern in Karthago. In seinen Schriften setzte er sich vor allem für die Gnadenlehre des Augustinus ein und bekämpfte den in Südgallien verbreiteten Semipelagianismus sowie den Arianismus der Vandalen. Sein Schüler, der karthagische Diakon Ferrandus, schrieb eine Lebensbeschreibung des Fulgentius.
Fulgentius wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 1. Januar.
Werkausgabe: Migne Patrologia Latina, Vol. 65
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Fulgentius von Ruspe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Personendaten | |
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NAME | Fulgentius von Ruspe |
ALTERNATIVNAMEN | Fulgentius Ruspensis |
KURZBESCHREIBUNG | spätantiker Bischof und Kirchenschriftsteller |
GEBURTSDATUM | um 467 |
GEBURTSORT | Telepte |
STERBEDATUM | 1. Januar 533 |
STERBEORT | Ruspe |