FX Teleport
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FX Teleport ist ein kommerzielles Software-Werkzeug, das den verteilten Einsatz von VST-Komponenten zur elektronischen Musikerzeugung auf PC-Basis im LAN ermöglicht. Hintergrund ist die Überlegung, im Netzwerk brach liegende Rechner-Ressourcen zu erschließen und gemeinsam für die Musikproduktion zu nutzen.
Bei der elektronischen Musikerzeugung wird häufig auf einem Personal Computer eine Sequencer-Software ausgeführt, welche Rechner-interne wie externe Hardware- und Software-Klangkomponenten aufzeichnen und steuern kann. Die von der Firma Steinberg mit ihrem Sequenzer-Produkt Cubase eingeführte VST-Schnittstelle ermöglicht Drittanbietern, eigene Komponenten zur Klangerzeugung und -bearbeitung auf einfache Art und Weise in diesen kreativen Prozess einzubinden. Ursprünglich wurden -und werden noch heute- alle VST-Komponenten gemeinsam mit dem Sequenzer auf einem einzelnen PC ausgeführt. Durch die sehr rechenintensive und vor allem zeitkritische Verarbeitung der Musikdaten stößt man jedoch schnell an Grenzen der zur Verfügung stehenden CPU-Leistung. Die Folge ist, dass man in Abhängigkeit von der verfügbaren Rechnerleistung nur mit einer begrenzten Zahl von VST-Komponenten arbeiten kann.
Mit FX Teleport wurde auf Basis der VST-Technologie die Aufspaltung in einen Host-PC mit der Sequenzer-Software und mehreren im LAN verteilten VST-Remote-Rechnern mit den einzelnen Komponenten eingeführt. Eine spezielle VST-Bibliothek auf dem Host sorgt dafür, dass die Steuersignale der Sequenzer-Software mittels Netzwerkverbindungen zu den entfernten Komponenten gelangen und deren Ausgaben wiederum ebenfalls im LAN zum Host zurück geführt werden. Dabei sind Laufzeiteffekte der hin und her zu transportierenden Daten, sog. Latenzen, zu berücksichtigen. Im Idealfall verhält sich das Gesamtsystem so, als ob noch immer alle Software-Bestandteile auf einem einzigen PC zur Ausführung kämen. Als Resultat bleibt die CPU-Belastung auf dem Host-PC vergleichsweise gering und es kann eine deutlich höhere Anzahl von VST-Komponenten gemeinsam genutzt werden, welche sich die Rechenkraft der jeweiligen Remote-PCs im LAN zunutze machen.
