Günter Ecker

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Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Ecker (* 12. Juni 1924 in Siegburg) ist ein deutscher Physiker. Er ist ein Pionier der Plasma-Technologie. 2006 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.

[Bearbeiten] Leben

Geboren 1924 in Siegburg, schloss Ecker 1942 seine Schulausbildung mit dem Abitur ab. Nach dem Wehrdienst studierte er seit 1943 in Göttingen, München und Bonn, erwarb 1946 sein Diplom. 1948 folgte die Dissertation 1953 die Habilitation. Nach Stationen als "Scholar of the Royal Society, Queens University Belfast" 1954, Gastprofessuren 1955 in Oklahoma und 1957 an der University of California, Berkeley. 1960 wurde er Diätendozent an der Universität Bonn. Schließlich übernahm er 1963 eine Eckprofessur (Lehrstuhl) an der Ruhr-Universität und wurde dort Gründungssenator und Direktor des Institutes für Theoretische Physik.

1986 wurde Ecker Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Plasmaphysik (APP), 1991 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Plasmatechnologie (DGPT). 1991 wurde er durch das Land Mecklenburg-Vorpommern berufen. Für seine Verdienste um die Plasmaphysik wurde ihm 1994 die Ehrendoktorwürde der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald verliehen.

Für seine herausragenden Verdienste um die heutige Schlüssel- und Querschnittstechnologie erhielt er am 8.9.2006, das Bundesverdienstkreuz erster Klasse von NRW-Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart.

[Bearbeiten] Werk

Ecker hat sich als Inhaber einer Eckprofessur, als Gründungssenator der Ruhr-Universität Bochum und Direktor des Institutes für Theoretische Physik schon seit der Gründungs- und Aufbauphase der bis hin zu seiner Emeritierung im Jahre 1989 sehr um die Ruhr-Universität und insbesondere um die Physik verdient gemacht. Auf der von ihm uns seinen Kollegen gelegten Basis hat sich der heutige Forschungsschwerpunkt „Plasma Science and Technology“ der Ruhr-Universität gebildet.

Nach seiner Emeritierung verstärkte sich Eckers Engagement und Einsatz für den Wissenschaftsstandort Deutschland und im Besonderen für die Plasmatechnik. Er hat in vielfältiger Weise nationale und internationale Initiativen zur Förderung der Plasmaphysik und Plasmatechnik angestoßen, zu einem großen Teil koordiniert und arbeitet bis heute noch an einigen von ihnen mit.

So fungierte er neben seiner sehr erfolgreichen wissenschaftlichen Tätigkeit unter anderem als

Initiator und Koordinator mehrerer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bzw. Ministerium für Wissenschaft und Forschung (NRW) geförderten Verbundprojekte im Bereich der Plasmatechnologie.
Verfasser mehrerer Studien zum Stellenwert der Plasmatechnologie in Deutschland.
Koordinator des Sonderforschungsbereiches "Plasmaphysik Bochum/Jülich" (1972-1989).
Initiator des Sonderforschungsbereiches „Physikalische Grundlagen der Niedertemperaturplasmen“ unter Beteiligung der Ruhr-Universität Bochum, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Universität-Gesamthochschule Essen, der Bergischen Universität Wuppertal und des Forschungszentrum Jülich (1990-2001).
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Plasmaphysik (APP) (von 1986-2002, danach Ehrenvorsitzender).
Gründungsmitglied der „Deutsche Gesellschaft für Plasmatechnologie e.V. (DGPT)“ (1991), von 1991-1997 Vorsitzender, danach Ehrenvorsitzender.
Initiator der Gründung der „Bundesdeutschen Fachtagung Plasmatechnologie“ im Jahre 1985.

Ecker hat sich darüber hinaus um den Aufbau und die Zusammenführung der Plasmaforschung nach der Vereinigung und um die Plasmatechnologie in Deutschland insgesamt verdient gemacht. So wurde in Gesprächen mit dem Wissenschaftsrat der Bundesrepublik u.a. auf seine Empfehlung als Vorsitzender der DGPT und der APP hin das Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik Greifswald gegründet (1992). Ecker begleitete die Gründung und Entwicklung des Instituts von 1992 bis 2004 als Vorsitzender der Mitgliederversammlung und Mitglied des Institutsbeirates.