Gaetano Mosca
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Gaetano Mosca (* 1. April 1858 in Palermo, † 8. November 1941 in Rom) war ein italienischer Rechts- und Politikwissenschaftler und Soziologe und wurde als Elitentheoretiker bekannt.
[Bearbeiten] Werk und Wirkung
Von Mosca stammt der Begriff der "politischen Klasse". Seine Analysen weisen viele Ähnlichkeiten mit denen Vilfredo Paretos auf, der ihn beharrlich nicht zitierte. Im Gegensatz zum (darin vollkommen skeptischen) Pareto erlaubt die Position Moscas eine mit der Demokratie kompatible Vision von Elitenherrschaft. Mosca weist auch den Sozialdarwinismus zurück.
Moscas Position erinnert an die marxistische Interpretation des Staates als Funktion einer Klasse. Hier enden aber auch die Gemeinsamkeiten: Mosca weist den Ökonomismus von Marx ebenso zurück wie den Klassenkampf und die von Mosca als Utopie dequalifizierte Vision der klassenlosen Gesellschaft.
Moscas Arbeiten wurden u.a. von Robert Michels (das "eherne Gesetz der Oligarchie") und Charles Wright Mills (die "Machtelite", power elite) aufgenommen.
[Bearbeiten] Hauptwerke
- 1884 „Theorie der Herrschaftsformen und über den Parlamentarismus“: Hier beschreibt er das Prinzip der Minderheitenherrschaft.
- 1896 (dt. 1950) „Die herrschende Klasse“: Im Vordergrund steht das Prinzip der Ungleichverteilung der Macht.
[Bearbeiten] Literatur
Finocchiaro, Maurice A. (1999) Beyond Right and Left. Democratic Elitism in Mosca and Gramsci. New Haven, London: Yale UP
Personendaten | |
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NAME | Mosca, Gaetano |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Rechts- und Politikwissenschaftler und Soziologe, der als Elitentheoretiker bekannt wurde |
GEBURTSDATUM | 1. April 1858 |
GEBURTSORT | Palermo |
STERBEDATUM | 8. November 1941 |
STERBEORT | Rom |