Garður
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Gemeinde Garður (Sveitarfélagið Garður) |
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Island |
Region: | Suðurnes |
Wahlkreis: | Suðurkjördæmi |
Syssel: | Gullbringusýsla |
Geografische Lage: | Koordinaten: 64° 4' 14" N, 22° 39' 4" W64° 4' 14" N, 22° 39' 4" W |
Einwohnerzahl: | 1.486 (1. Dez. 2006) |
Fläche: | 21 km² |
Bevölkerungsdichte: | 71 Einwohner/km² |
Höhe: | -- |
Postleitzahl: | 250 |
Gemeindenummer: | 2504 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Melbraut 3 250 Garður |
Webpräsenz der Gemeinde: | http://www.sv-gardur.is |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Oddný Guðbjörg Harðardóttir |
Garður ist ein Ort in Island an der Nordspitze der Halbinsel Reykjanesskagi und liegt 10 Kilometer nördlich von Keflavík an der Straße Nr 45. Die Einwohnerzahl beträgt 1.486 (per 1. Dezember 2006).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Allgemeines
Der Ort war früher ein wichtiger Fischereiort. Die Halbinsel von Garður war einst reich - der Name bedeutet "Gärten" oder auch "Wall" - und besonders dicht besiedelt, aber Sandgerði und später Keflavík zogen die Arbeitsplätze ab. Spuren der alten Besiedelung haben sich erhalten. Es gibt immerhin noch drei Fischfabriken im Ort. Inzwischen pendeln viele Leute nach Keflavík oder Reykjavík.
Das Land hier senkt sich seit Jahrhunderten, es wird in Ferner Zukunft erwartet das Garður eines Tages, von der See verschluckt wird.
Einer der beiden Leuchttürme (der große) dient auch zur Vogelbeobachtung (Hunderttausende im Sommer). Hier brüten im Frühsommer v.a. auch Zugvögel wie die Kanadagans und die Küstenseeschwalbe sowie viele Möwenarten.
Der Zeltplatz bei den Leuchttürmen ist "berühmt" für die besonders schöne Aussicht, falls das Wetter mitspielt, bisweilen auch auf Wale und Delphine.
Ein schöner Wanderweg führt an der Küste entlang nach Sandgerði, der aber nicht immer immer frei ist, sodern vom Kelb und Erbsenkraut, das vom letzten Sturm liegen geblieben ist, belegt sein kann. Gerade hier am Strand von Garður bricht die See ungebremst herein, wobei es gelegentlich auch einen Wal mit an den Strand spült.
[Bearbeiten] Kirkjubol
Der ehem. Bauernhof Kirkjubol nahe bei Garður hat eine wechselvolle und blutige Geschichte hinter sich. Meist wurde er von reichen Bauern und der Oberschicht des Landes bewohnt. Im Jahre 1433, so berichtet die Chronik, kam eine Gruppe Männer mit dem Bischof Jón von Skálholt zu Besuch. Darunter einer, der vergebens um die Hand von Margaret, der Tochter des dänischen Gouverneurs, angehalten hatte. Zu dieser Zeit befand sich die Farm im Besitz des Gouverneurs. Der Abgewiesene legte Feuer, die Tochter entkam als einzige. Sie schwor den Mann zu heiraten, der sie rächen würde, und tat das auch. Es war ein Mann aus dem Norden. Außerdem wird berichtet, dass hier im Jahre 1551 der Däne Kristian, der die Hinrichtung des letzten katholischen Bischofs von Island, Jón Arason, geleitet hatte, mit seinen Männern erschlagen worden sei. Prompt gab es danach Geistererscheinungen. Diese wurden auf recht eigenartige Weise beendet: Man grub die Leichen aus, und begrub anschließend die Köpfe beim Po der Leute des dänischen Königs (vgl. auch Geschichte Islands).
[Bearbeiten] Museen
Bei den beiden Leuchttuermen befindet sich das Regionalmuseum(mit einem Cafe im oberen Geschoss) mit Funden von in der Nähe von Garður gesunkenen Schiffen, sowie Gerätschaften aus dem täglichen Leben der Einwohner.
[Bearbeiten] Weblinks
- Webpräsenz der Gemeindeverwaltung (isländisch)