Gedi
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Gedi ist eine Ruinenstadt an der Ostküste von Kenia, ca. 16 km südlich von Malindi gelegen.
Ab dem neunten Jahrhundert entstanden an der Ostküste Afrikas eine Reihe von wichtigen Handelsstädten, die einerseits mit den Ländern am Indischen Ozean, andererseits auch mit dem Hinterland Handel trieben.
Gedi ist eine der bedeutendsten dieser Städte, vor allem sind dessen Ruinen noch sehr gut erhalten und gelten als Musterbeispiel ostafrikanischer Architektur. Die Stadt wurde wohl erst relativ spät gegründet. Die ältesten Reste datieren in das dreizehnte oder vierzehnte Jahrhundert. Die Stadt erlebte danach eine besondere Blüte, so fand sich z.B. relativ viel Chinesisches Porzellan. Im 16. Jahrhundert gingen die Küstenstädte mit der Ankunft der Portugiesen ihrem Niedergang entgegen. Im Norden drangen die Oromo ein. Sie lösten eine Fluchtbewegung aus. Viele der Flüchtlinge kamen nach Gedi, das damals dadurch noch eine weitere Blütezeit erlebte, dann aber von Mombasa zerstört wurde.
Die Stadt war von einer Mauer umgeben. Bedeutende Bauwerke waren eine Moschee, ein Palast und ein Grabmal, das durch eine Inschrift in das Jahr 1399 datiert werden kann. Alle diese Bauten sind aus Koralle errichtet worden.
Der Ort ist heute ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen.
- siehe auch: Städte an der ostafrikanischen Küste (800–1500)
[Bearbeiten] Weblinks
- Gedi
- Gedi Ruins, Kenya - Explanation, Facts And History
- Französischer Ausgrabungsbericht
- Archnet, die große Moschee (engl.)
- Archnet, der Palast (engl.)
Koordinaten: 3° 19' S, 39° 59' O