Georgenkirche (Berlin-Mitte)
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Die Georgenkirche in Berlin-Mitte war eine von vielen im Zweiten Weltkrieg zerstörten und nicht wieder aufgebauten Kirchen Berlins.
[Bearbeiten] Bau/Baugeschichte
Bereits im Jahre 1228 wurde - damals weit vor den Toren Berlins errichtet - ein Georgenhospital urkundlich erwähnt, in dem Arme und Kranke Hilfe fanden. Im Jahre 1331 wurde eine dazugehörige Kirche genannt, die 1779 jedoch abgerissen werden musste.
Ein Neubau der Georgenkirche wurde am 29. Oktober 1780 eingeweiht. Dieses Gotteshaus hatte kaum einhundert Jahre Bestand, als durch den Architekten Johannes Otzen, von dem auch die Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg (1888) und die Lutherkirche in Berlin-Schöneberg (1894) (heute American Church) stammen, im Jahre 1898 eine dritte Kirche gebaut wurde.
Diese Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, ein Wiederaufbau konnte nicht finanziert werden, wurde wohl auch wegen des geplanten Ausbaus der Stadtmitte am Alexanderplatz von dem damaligen SED-Magistrat aus ideologischen Gründen nicht genehmigt. So fiel die Georgenkirche 1949 - im 51. Jahr ihres Bestehens - der Sprengung anheim.
Der Georgenkirchplatz (ehemaliger Georgenfriedhof), auf dem die Georgenkirche stand, lag nordöstlich des Alexanderplatzes. Der Platz existiert nicht mehr, weil auch er der Neubebauung des Stadtzentrums zum Opfer fiel.
Heute erinnert an das ehemalige evangelische Gotteshaus lediglich die stark verkürzte und deshalb nur noch in Friedrichshain liegende Georgenkirchstraße, an deren Ende die St.-Bartholomäus-Kirche und das Konsistorium der Berlin-Brandenburgischen Kirche stehen.
[Bearbeiten] Literatur
- Hach, Arno, Alt-Berlin im Spiegel seiner Kirchen, Berlin, 1933
- Kirchen - Berlin - Potsdam. Führer zu den Kirchen in Berlin und Potsdam, hg. v. Christine Goetz und Matthias Hoffmann-Tauschwitz, Berlin, 2003
Koordinaten: 52° 31' 20,67" N, 13° 24' 59,23" O
