Georgs-Kreuz (Großbritannien)
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Das Georgs-Kreuz (George Cross) ist die zweithöchste britische Auszeichnung für Tapferkeit, nach dem Victoria-Kreuz (Victoria Cross). Der Orden wurde im September 1940 durch den damaligen König George VI. gestiftet. Anders als das rein militärische Victoria-Kreuz, ist die Verleihung der Auszeichnung auch an zivile Personen während eines Konflikt- oder Kriegszustandes vorgesehen.
Seit seiner Stiftung wurde das Georgs-Kreuz in 84 Fällen postum und an 70 lebende Personen verliehen, darunter an nur 4 Frauen. Daneben wurde das Georg-Kreuz in Besonderheit zweimal nicht an Einzelpersonen, sondern kollektiv verliehen: im Jahre 1942 der Bevölkerung Maltas für die Verteidigung der Insel während des Zweiten Weltkrieges (s.a. Zweite große Belagerung Maltas) und 1999 der Königlichen Nordirischen Polizei (Royal Ulster Constabulary).
Die letzten Verleihungen erfolgten 2004 an einen jungen Soldaten der Blues and Royals, (Household Cavalry Regiment), welcher im Irak-Krieg 2003 trotz heftigen Beschusses durch verbündete Flugzeuge (Friendly fire) mehrere seiner Kameraden gerettet hatte, und 2006 an einen Hauptmann des Royal Logistic Corps, der ebenfalls im Irak ein Bombenentschärfungs-Team noch in die Lage einwies, obwohl er zuvor bei einer Bombenexplosion äußerst schwer verletzt worden war. In der New Year Honours List 2007 wurde eine weitere Verleihung postum an einen Korporal des British Parachute Regiments angekündigt, der in Afghanistan bei dem Versuch, mehrere andere verletzte Soldaten aus einem Minenfeld zu retten, selbst umgekommen war.
Ordensträger haben Anspruch auf eine jährliche Zuwendung. Diese beläuft sich in Großbritannien zur Zeit auf 1495 Pfund.