Gertrude Fröhlich-Sandner
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Gertrude Fröhlich-Sandner (geb. Kastner) (* 25. April 1926 in Wien) ist eine ehemalige österreichische Politikerin (SPÖ).
Gertrude Kastner besuchte im Zweiten Weltkrieg die Lehrerbildungsanstalt und heiratete einen Soldaten, der aus dem Krieg nicht mehr zurückkehrte. Sie unterrichtete ab 1948 als Volksschullehrerin. Daneben engagierte sie sich bei den Kinderfreunden und bei der SPÖ.
1959 wurde sie in Wien-Mariahilf in den Gemeinderat gewählt. Ab 1965 war sie Stadträtin für Kultur, Schulverwaltung und Sport, ab 1969 außerdem Vizebürgermeisterin und Landeshauptmann-Stellvertreterin. Gleichzeitig war sie Schirmherrin der Wiener Festwochen, der Wiener Symphoniker, des Wiener Fremdenverkehrsverbandes (heute Wiener Tourismusverband) und anderer Einrichtungen.
Besonderes Aufsehen erregte Gertrude Sandner, als sie als bereits prominente SPÖ-Politikerin den ÖVP-Gemeinderat Josef Fröhlich, Wirt und Interessenvertreter der Wiener Tourismuswirtschaft, heiratete. Josef Fröhlich schied aus diesem Anlass aus dem Gemeinderat aus, behielt aber seine Funktionen in der Wirtschaftskammer noch Jahrzehnte lang bei. Eheschließungen von Politikern "unterschiedlicher Parteifarbe" waren damals noch absolut unüblich.
1979 übergab Gertrude Fröhlich-Sandner die Kulturagenden an den neuen Stadtrat Helmut Zilk und war dann bis 1984 für außerschulische Jugendarbeit und andere Bildungsagenden zuständig. 1984 holte sie Bundeskanzler Fred Sinowatz als Bundesministerin für Familie, Jugend und Konsumentenschutz in die SPÖ-FPÖ-Bundesregierung, der sie bis 1987 angehörte.
Seit 1990 ist sie Ehrenvorsitzende der Kinderfreunde.
[Bearbeiten] Weblinks
- Eintrag über Gertrude Fröhlich-Sandner im Österreich-Lexikon von aeiou
- Lexikon der Wiener Sozialdemokratie
Personendaten | |
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NAME | Fröhlich-Sandner, Gertrude |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Politikerin |
GEBURTSDATUM | 25. April 1926 |
GEBURTSORT | Wien |