Gestaltpädagogik
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Gestaltpädagogik ist eine Richtung der Pädagogik, die ihre Handlungskonzepte und theoretischen Grundüberlegungen und Begriffe aus der Gestalttherapie bezieht.
Erste Ansätze einer Gestaltpädagogik entstanden in den USA in den 1970er Jahren unter der Bezeichnung "confluent education" unter dem Einfluss von George I. Brown. Gestaltpädagogik fördert ganzheitliches Lernen, da entsprechend der theoretischen Grundüberzeugung der Mensch nur als Selbst in einer Umwelt zu begreifen ist. Entsprechend dem Verständnis der Gestalttherapie vom Prozess von Selbst und Umwelt stehen auch in der Gestaltpädagogik zentrale Begriffe der Gestalttherapie im Vordergrund: z. B. Kontaktprozesse, Fremd- und Selbstunterstützung, Verantwortung.
Spannungsgeladen wird der Begriff der Gestaltpädagogik dann, wenn man, wie es Stefan Blankertz tut, den emanzipatorischen Charakter und die anarchistischen Wurzeln der Gestalttherapie berücksichtigt.
Als pädagogische Richtung hat die Gestaltpädagogik keine bedeutsame Entwicklung genommen und ist in den staatlichen Institutionen, Heimen, Schulen und der Lehrerausbildung nur selten vertreten.
[Bearbeiten] Weblinks
- Detlev Kranz: "Gestaltpädagogik mit arbeitslosen Jugendlichen in schulisch orientierten Maßnahmen", 1991.
- Stefan Blankertz: "Gibt es eine Gestaltpädagogik?", 2006
- (http://www.uni-kassel.de/fb1/ burow) : Burow O.A.(1999). Gestaltpädagogik und Erwachsenenbildung. In: Handbuch der Gestalttherapie. Göttingen: Hogrefe.