Ginkaku-ji
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Ginkaku-ji (jap. 銀閣寺, wörtlich: Silberner Pavillon-Tempel, der offizielle Name lautet Tōzan Jishō-ji oder Jishō-ji (慈照寺)) ist ein buddhistischer Tempel im Higashiyama-Bezirk im Nordosten der Stadt Kyōto in Japan.
Der Gingaku-ji wird wie der Kinkaku-ji als ein Zweig-Tempel des Shōkoku-ji betrachtet, einer der fünf Haupttempel der Rinzai-Sekte in Kyōto (Kyōto Gozan). Ursprünglich 1474 oder 1482 wurde er von Ashikaga Yoshimasa, einem Gegenkaiser erbaut, teils als Landresidenz und teils als nachahmende Ehrung des Kinkaki-ji, der von seinem Großvater gebaut worden war, (das Gebäude war damals als Higashiyama-dono bekannt). 1485 wurde Yoshimasa ein Zen-Mönch und die Residenz dann nach seinem Tod zu einem Zen-Tempel umfunktioniert und in Jishō-ji umgetauft. Er ist gegenwärtig aber immer noch eher unter dem Namen Ginkaku-ji bekannt.
Das Hauptgebäude ist der 1489 erbaute, zwei-stöckige Ginkaku, der Silberne Pavillon (auch bekannt als Kannon-dono, Kannon-Halle). Es war geplant, ihn komplett in Silber einzukleiden. Diese Maßnahmen wurden aber durch den Ōnin-Krieg, der 1467 ausgebrochen war, aufgehalten. Er ist gegenwärtig auch das einzige erhaltene der ursprünglichen Gebäude, alle anderen wurden im Ōnin-Krieg verbrannt. Gegenwärtig ist er ein nationales Kulturgut.
Ebenfalls bekannt ist der 1615 im Stil des chisenkaiyu-shiki (etwa: spazieren gehen) angelegte Garten der Tempelanlage mit einem Teich in der Mitte (See des Silbersandes), um den herum die bedeutendsten Gebäude sowie sorgfältig ausgewählte Bäume und Steine angelegt sind.
1994 wurde der Tempel mit anderen antiken Gebäuden in Kyōto von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Ginkaku-ji – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Website des Tempels - Englisch
- Informationsangebot der Präfektur Kyōto - Englisch
- Informationsangebot der Stadt Kyōto - Englisch
Koordinaten: 35° 1' 37" N, 135° 47' 54" O