Giselle
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Giselle ist ein romantisches Ballett nach einer Geschichte von Theophile Gautier zur Musik von Adolphe Adam.
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[Bearbeiten] Historischer Hintergrund
Giselle wurde an der Pariser Oper am 28. Juni 1841 in einer Choreographie von Jean Coralli und Jules Perrot uraufgeführt.
Die Uraufführung von Giselle unterschied sich von der heute bekannten Version in vielerlei Hinsicht. Marie Taglionis erster Spitzentanz lag erst wenige Jahre zurück und die Tänzer waren weit von der heutigen Klasse entfernt. Außerdem enthielt das Stück wesentlich mehr pantomimische Teile.
Nach langer Zeit in Vergessenheit brachten Sergei Djagilews Ballets Russes 1910 Giselle auf die Bühne zurück. Seither gehört es zum Standardrepertoir fast aller bedeutender Ballettkompanien.
Bis in die späten zwanziger Jahre des 19ten Jahrhunderts wurde Ballett mit schweren Perücken in bodenlagen Kleidern und in Absatzschuhen getanzt. Neben Coppélia ist Giselle eines der ersten Stücke in dem die Ballerina ein wadenlanges Kleid trägt.
Die erste „Giselle“ war Carlotta Grisi. Es heißt, dass die Rolle ihr auf den Leib geschrieben wurde. Bis heute ist die Giselle eine der begehrtesten Rollen für klassische Tänzerinnen. Die Interpretationen von Alicia Markowa und Sylvie Guillem haben Ballettgeschichte geschrieben.
[Bearbeiten] Handlung
[Bearbeiten] 1. Akt: In einem Dorf
Giselle, ein liebenswertes Mädchen, lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Dorf. Der örtliche Förster Hilarion ist unsterblich in sie verliebt.
Prinz Albrecht, der bereits mit einer Adeligen verlobt ist, fühlt sich einsam und gelangweilt. Albrecht, bezaubert von Giselles Schönheit und Unschuld, verkleidet sich als Bauer, kauft den angrenzenden Hof und beginnt um Giselle zu werben. Hilarion beobachtet eifersüchtig, wie sich Giselle verliebt und glaubt, mit Albrecht verlobt zu sein. Giselles Mutter hat eine Vorahnung, dass ihre Tochter einer jener Rachegeister werden wird, die zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang junge Männer in ihr Verderben führen. Als Hilarion Albrechts Verkleidung auffliegen lässt, stürzt sich Giselle gebrochenen Herzens in Albrechts Schwert.
[Bearbeiten] 2. Akt: Auf einer Lichtung
Hilarion hält Totenwache an Giselles Grab. Als es auf Mitternacht zugeht, tauchen die Rachefeen (Wilis) unter Führung von Myrta auf, um Giselle in ihre Reihen aufzunehmen. Albrecht, gramgebeugt von Schuld und Reue, besucht Giselles Grab. Als er eine Vision von Giselles Geist hat, folgt er ihr in den Wald. Zur selben Zeit entdeckt Myrta Hilarion und tanzt mit ihren Wilis mit ihm, bis er vor Erschöpfung stirbt. Als sie kurz danach Albrecht findet, will sie auch ihn zu Tode tanzen, aber er wird durch die Liebe Giselles geschützt.
Im Morgengrauen verlieren die Wilis ihre Macht und Albrecht ist gerettet. Giselle vergibt ihm und erkennt, dass sie von nun an auch eine von den Wilis sein wird.
