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Das Glyptodon ist die bekannteste Gattung der Panzertiere oder Glyptodonten (Glyptodontidae). Es lebte im Pliozän und im Pleistozän in Südamerika und starb vor etwa 11.000 Jahren aus.
Glyptodon war eine der größten Arten der Glyptodonten. Der kuppelförmige Rückenpanzer bestand wie bei den anderen Gattungen aus vieleckigen Hautverknöcherungen. Während Glyptodon genau wie das ähnliche Glypthotherium aus Nordamerika einen vollständig in bewegliche Ringe gegliederten Schwanzpanzer besaß, verfügten andere Gattungen wie Panochthus und Doedicurus stattdessen über eine starre Röhre am Schwanzende. Wie alle Riesengürteltiere ist es zum Ende der Eiszeit ausgestorben. Die jüngsten Funde stammen aus Brasilien und sind etwa 11.000 Jahre alt.
[Bearbeiten] Lebensweise und Verbreitung
Das Glyptodon war vom späten Pliozän bis ins späteste Pleistozän in Südamerika verbreitet. Es lebte wie die anderen Mitglieder seiner Familie von Grasnahrung und war ein Bewohner der Savannen. Funde aus Florida zeigen dass selbst derartig schwergepanzerte Tiere nicht völlig sicher vor Raubtieren waren, und subadulte Glyptodons von Jaguaren erbeutet wurden, die sie durch einen Biss in den noch relativ schlecht geschützten Schädel töteten.
- E. Thenius: Grundzüge der Faunen- und Verbreitungsgeschichte der Säugetiere, 2.Auflage, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 1980
- Paul S. Martin: Quaternary Extinctions. The University of Arizona Press, 1984. ISBN 0-8165-1100-4
- Arno H. Müller: Lehrbuch der Paläozoologie, Band III Vertebraten, Teil 3 Mammalia, 2. Auflage. Gustav Fischer Verlag, 1989. ISBN 3-334-00223-3