Gnome (Dichtung)
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Gnomen sind kurze Sinnsprüche, die eine allgemeine Bemerkung, Erfahrung, eine Regel oder einen Grundsatz enthalten.
Beispiel: Der Starke ist am mächtigsten allein.
Gnomen finden sich in gebundener und ungebundener Rede in vielen Literaturen, so bei den Hebräern, Indern, Persern, Arabern, Skandinaviern usw.
In Griechenland blühte insbesondere im 6. Jahrhundert v. Chr. eine reiche gnomische Poesie. Gnomen wurden in elegischen Distichen vorgetragen und so dem Gedächtnis überliefert. Die berühmtesten Gnomendichter waren Solon, Theognis und Phokylides. Darüber hinaus ist die griechische Literatur reich an Gnomen, so bei Homer und Hesiod.
Aus der römischen Literatur ist besonders die Sammlung der Disticha des so genannten Dionysius Cato hervorzuheben.
Zu den Gnomen gehören auch die deutschen Priameln. Gnomiker sind Gnomendichter, Gnomologen Spruchsammler. Siehe Apophthegma.