Gohliser Schlösschen
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Das Gohliser Schlösschen ist ein Barockgebäude im Leipziger Stadtteil Gohlis. Es gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Es wurde 1755/56 als Sommerpalais des Leipziger Ratsherrn und Ratsbaumeisters Johann Caspar Richter (1708-1770) nach Entwürfen von Friedrich Seltendorff im Rokokostil erbaut. Das Grundstück, auf dem der Bau errichtet wurde, ging aus zwei aneinander grenzenden Bauerngütern hervor, die Christiana Regina Richter, der Ehefrau des Bauherrn, gehörten. Die Gemälde im Festsaal des Schlösschens sind das Werk des Leipziger Malers und Bildhauers Adam Friedrich Oeser; sie wurden erst 1779 fertiggestellt.
Das Gohliser Schlösschen fiel 1793 testamentarisch an die Stadt Leipzig. Im Jahr 1832 verkaufte es der Rat der Stadt Leipzig an den Domherrn Wilhelm von Alvensleben (1779-1838). Sein Sohn Gebhard von Alvensleben (1816-1895) verkaufte es 1863 an den Leipziger Kaufmann Christoph Georg Conrad Nitzsche. 1906 wurde die Stadt endgültig Eigentümerin des Bauwerks. Seit 1935 wird das Gohliser Schlösschen für kulturelle Veranstaltungen genutzt, zwischenzeitlich war es Sitz des Bach-Archivs.
Nach einer Gebäudesanierung in den 1990er Jahren wird das Gebäude seit 2005 vom Freundeskreis Gohliser Schlösschen e.V. geführt. Die Räumlichkeiten werden für Konzert- und Theaterveranstaltungen, Ausstellungen und Gastronomie genutzt.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans-Reinhard Hunger: Die Sanierung des Gohliser Schlößchens im Zeitraum von 1991 - 1998. (= Mitteilungen des Freundeskreises Gohliser Schlösschen e.V. 4). Leipzig 2002. ISBN 3-935443-04-8
- Sabine Hocquél-Schneider, Alberto Schwarz u. Brunhild Vollstädt: Das Gohliser Schlösschen zu Leipzig. Leipzig 2001. ISBN 3-361-00511-6
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 21' 24.3" N 12° 21' 51.2" O