Goma
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Goma ist eine Großstadt im Osten der Demokratischen Republik Kongo und Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu. Die Stadt liegt zwischen dem Vulkan Nyiragongo im Norden und den Ufern des Kivusees im Süden im Ostafrikanischen Grabenbruch (Zentralafrikanischer Graben).
Während des Bürgerkrieges und Völkermords im nahe angrenzenden Ruanda 1994 war Goma eines der Hauptziele für Flüchtlinge. Unter diesen waren nebst Zivilisten auch Mittäter des Genozids. Nachdem über eine Million Flüchtlinge die Stadt erreicht hatten, brach in den Lagern eine Cholera-Epidemie aus, die mehrere Tausend Opfer forderte. In den Jahren 1997 und 1998, als der Bürgerkrieg im Kongo nach dem Sturz von Präsident Mobutu Sese Seko eskalierte, eroberten ruandische Regierungstruppen Goma. Im Zuge der Verfolgung von Hutu, die in der Stadt Zuflucht gesucht hatten, töteten sie auch Hunderte Unbeteiligte.
Im Jahre 2002 wurde die Stadt von einem Lavastrom aus dem etwa 14 km entfernten Nyiragongo im Norden zu großen Teilen zerstört. Viele Gebäude gerade im Stadtzentrum sowie der Flughafen waren betroffen. Die rund 250.000 Einwohner der Stadt mussten flüchten. Es gab 147 Todesopfer, viele Flüchtlinge blieben obdachlos.
Koordinaten: 1° 40' 30" S 29° 13' 30" E