Gore-Tex
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Gore-Tex ist der Handelsname der W. L. Gore & Associates, Newark, Delaware für eine aus Polytetrafluorethylen (PTFE) bestehende wasserundurchlässige aber dampfdiffusionsoffene Membran, die zur Herstellung von Funktionstextilien verwendet wird.
Im Jahre 1969 entdeckte der US-Chemiker Bob Gore eine ganz besondere Form der Verarbeitung von Polytetrafluorethylen. Dadurch wurde es möglich, die besonderen Eigenschaften dieses Polymers auf textile Produkte zu übertragen. Dieses Verfahren bestand zum Teil darin, das PTFE mechanisch zu expandieren, um eine mikroporöse Membran zu erhalten. Somit wurde die ePTFE-Membran geschaffen.
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[Bearbeiten] Funktionsweise
Es werden nur kleine Mengen des Polymers benötigt, um diese luftige, gitterartige Struktur zu schaffen. Das Verfahren wird dadurch hocheffizient. ePTFE wird in verschiedenen Formen für die Gas- und Flüssigkeitsfiltration, in der Dichtungstechnik sowie für medizinische Implantate eingesetzt. Am bekanntesten aber sind die Gore-Tex-Funktionstextilien.
[Bearbeiten] Atmungsaktivität
Die Poren in einer Gore-Tex Membran sind etwa 20.000 mal kleiner als ein Wassertropfen. Deswegen ist die Membran sehr dicht gegen Wasser und Wind. Körperfeuchtigkeit wird jedoch als Wasserdampf durchgelassen. Das beschreibt der Begriff "atmungsaktiv". Gore-Tex Textilien waren bei ihrer Markteinführung 1976 die ersten wasser- und winddichten Textilien, die atmungsaktiv waren, und damit die Verdunstung von Schweiß zuließen, was für die Temperaturregulierung des Körpers enorm wichtig ist.
[Bearbeiten] Herstellung
Bei der Herstellung der mehrschichtigen Gore-Tex Textillaminate wird die ePTFE Membran mit Textilien, meist Polyester oder Polyamid, dauerhaft und flexibel verklebt ("laminiert"). Diese Gore-Tex Laminate werden dann zu Bekleidungsteilen (Jacken, Hosen, Schuhe, Handschuhe) verarbeitet. Die Nähte werden mit speziellen Schweissbändern abgedichtet. Da die Verarbeitung zu hochwertigen, haltbaren Bekleidungsteilen spezielles Know-How und Maschinen erfordert, werden Gore-Tex Laminate nur an zertifizierte Verarbeitungsbetriebe verkauft.
[Bearbeiten] Verwendung
Gore-Tex-Membranen werden heutzutage in praktisch allen Oberbekleidungsteilen verarbeitet, und ebenso in Schuhen, um die Gelände-Ausrüstungsteile wasserfest zu machen.
In der Medizin werden Gore-Tex-Transplantate und Patchmaterialien in der Herz- und Gefäßchirurgie, bei Bruchsackbildungen (Hernien) und in der Ophthalmochirurgie bei tiefen Hornhautgeschwüren eingesetzt.
Die wohl eigentümlichste Verwendung findet Gore-Tex bei der Herstellung von speziellen Dudelsack-Säcken.[1]