Gratler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mit dem Ausdruck Gratler, (Grattler, Gradler oder Kratler) bezeichnet man hauptsächlich im Süddeutschen fahrendes Volk.
Der Ausdruck bezieht sich auf die Behausung, die früher vielfach nur aus einem Wagen ("Krattn" oder "Kratten") bestand.
Der Ausdruck wird bis heute mundartlich abwertend gebraucht für sozial schwache Personenkreise, auch für Gewerbe, das ungedeihlich betrieben wird, ("Grattlerwirtschaft") oder asoziales Verhalten ("Des is a Grattler!"). Besonders in letztgenannter Verwendungsart ist der Anwendungsbereich des Schimpfwortes sehr breit und nur schwer zu definieren.
In den 1970er Jahren wurde die "Grattler-Oper" kreiert. Die Suchmaschine findet hierzu Folgendes:
Die Grattler-Oper, das erfolgreichste Mundartstück der 1980er Jahre, erlebt in der Iberl-Bühne, wo sie im Nov. 1978 das erste Mal gespielt wurde, wegen der großen Nachfrage, eine Neuauflage. Peter Michael (Musik) und Gerhard Loew (Text) gelang mit Ihrem bayerischen Blues-Musical damals ein Supererfolg; 500 ausverkaufte Vorstellungen, Fernseherfolg in den ARD, Übersetzung in das Plattdeutsche und großer Erfolg beim Ohnsorg-Theater in Hamburg als Moorkaten-Oper.