Gross Rating Point
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GRP (Gross Rating Point) ist ein Begriff aus der Mediaplanung und wird als Maß für den Werbedruck verwendet. Er stellt die Brutto-Reichweite in % dar.
Die Berechnung des GRP erfolgt folgendermaßen:
Netto-Reichweite in % multipliziert mit den Ø-Kontakte (Durchschnittskontakte) = GRP.
Etwas umgeformt, gilt auch die Formel:
Brutto-Reichweite / Zielgruppenpotenzial x 100.
Der Werbedruck für die meisten TV-Kampagnen liegt zwischen 80 und 120 GRP die Woche, je nach Zielsetzung der Kampagne. Der GRP stellt aber nur ein grobes Maß zur Beurteilung einer Kampagne dar.
[Bearbeiten] Beispiel
Kampagne mit folgender Zielgruppe: Frauen, 20-39 Jahre. Zielgruppenpotenzial: 9,58 Mio. oder 14,9% der Gesamtbevölkerung 14 Jahre und älter (Verbraucheranalyse 2003/3)
- Wenn durch eine Werbekampagne 7,664 Mio. der genannten Zielgruppe erreicht werden konnten, d. h. jede dieser 7,664 Mio. Frauen hat zumindest einmal ein TV-Spot der Kampagne gesehen, hat die Kampagne eine Netto-Reichweite von 80% (absolut 7,664 Mio.) in der Zielgruppe erzielt.
- Wenn nun im Durchschnitt jede erreichte Frau der Zielgruppe 3 Spots gesehen (Ø-Kontakte = 3) hat, so hat die Kampagne 3 x 7,664 Mio = 22,992 Mio. Kontakte erzielt. Diese 22,992 Mio. Kontakte stellen die Brutto-Reichweite dar.
- Benutzen wir nun die Formel zur Berechnung des GRP´s ergibt sich: 80% x 3 = 240 GRP, bzw. 22,992 Mio. / 9,58 Mio. x 100 = 240 GRP.
- Dasselbe Ergebnis bekommt man aber auch bei folgenden Netto-Reichweiten und Ø-Kontakten:
- a.) 40% x 6 = 240 GRP
- b.) 20% x 12 = 240 GRP
Die Leistungswerte für Kampagnen können für das Fernsehen aus dem Fernsehpanel der GfK (siehe auch Einschaltquote) gezogen werden, für Publikumszeitschriften und Radio aus den entsprechenden MA's (Media Analysen)