Gurktalbahn
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Koordinaten: 46°52'16" N, 14°26'53" O
Die Gurktalbahn ist eine ursprünglich 1898 in Betrieb genommene Schmalspurbahn in Kärnten, die heute nur noch auf einer Teilstrecke als Museumsbahn befahren wird. 1974 wurde dieses Teilstück als erste österreichische Museumsbahn neu eröffnet. Die Gurktalbahn wurde Ende des 19. Jahrhunderts, als die wichtigsten Eisenbahnverbindungen in Österreich bereits gebaut waren, als Nebenstrecke der Südbahn konzipiert. Eine Normalspurstrecke erwies sich als nicht finanzierbar, so dass man auf eine Schmalspurbahn mit 760 mm Spurweite auswich. Eine Trassenrevision wurde am 26. und 27. Juni 1894 vorgenommen und die Planungen waren 1896 abgeschlossen. Mit dem Bau wurde die Firma „Stern & Hafferl“ beauftragt, die die Arbeiten im Dezember 1897 aufnahm. Als Betreibergesellschaft wurde am 10. Mai 1898 eine „Gurktalbahn AG“ mit Sitz in Wien gegründet.
Am 9. Oktober 1898 wurde die Gurktalbahn eingeweiht, am Tag darauf begann der planmäßige Schienenverkehr. Zum Einsatz kamen anfangs drei von der Krauss-Niederlassung in Linz gebaute Tenderlokomotiven. Die Strecke zweigte in Treibach-Althofen von der Südbahn ab und führte entlang der Gurk über Straßburg nach Kleinglödnitz.
Die Strecke wurde zum 1. Jänner 1932 verstaatlicht und von da an durch die BBÖ betrieben. Im Zuge der zunehmenden Motorisierung der Bevölkerung sanken Mitte der 1950er Jahre die Einnahmen, in den 1960ern wurde eine Einstellung der Gurktalbahn erstmals in Erwägung gezogen. Das österreichische Verkehrsministerium kam dem Antrag der ÖBB auf Stilllegung der Strecke durch einen am 26. November 1968 gefassten Beschluss teilweise nach, indem der Anschnitt zwischen Straßburg und Kleinglödnitz komplett und der Personenverkehr zwischen Treibach und Straßburg zunächst teilweise eingestellt wurde. Per 14. Februar 1972 wurde auch diese Strecke endgültig aufgegeben. Noch im selben Jahr wurde mit dem Abtragen der Bahn begonnen.
Der gut drei Kilometer lange Abschnitt zwischen Treibach-Althofen und Pöckstein-Zwischenwässern blieb erhalten. Hier verkehrt seit dem 1. Juni 1974 eine durch den „Verein der Kärntner Eisenbahnfreunde“ betriebene Museumsbahn. Der Verein wurde bereits am 4. April 1969 gegründet und hatte sich um eine museale Erhaltung der Gurktalbahn bemüht. Die Gurktalbahn war die erste Museumsbahn in Österreich und wird in den Sommermonaten befahren. Der aktuelle Betreiber ist der Verein Gurkthalbahn- Kärntner Museumsbahn seit 1974.
[Bearbeiten] Strecke
Kilo- meter |
Höhe m |
Haltestelle | Bemerkung |
---|---|---|---|
0,000 | 615 | Treibach-Althofen | |
1,600 | Hohenholz | ||
3,259 | 595 | Pöckstein-Zwischenwässern | |
5,290 | 603 | Hacklwirt | |
6,632 | 608 | Drahtzug | |
8,295 | 619 | Gundersdorf | |
9,802 | 621 | Mellach | |
12,673 | 637 | Straßburg | |
16,987 | 661 | Gurk | |
18,645 | 670 | Draschelbach | |
20,145 | 675 | Prosegger | |
21,367 | 678 | Zweinitz | |
25,555 | 700 | Weitensfeld | |
27,612 | 717 | Altenmarkt | |
28,849 | 724 | Klein Glödnitz |
[Bearbeiten] Literatur
- Dieter Stanfel: Gurkthalbahn. Treibach-Althofen - Strassburg - Klein-Glödnitz. schmalspurige (0,76 m) Localbahn. Heyn Verlag, Klagenfurt 1980, ISBN 3-85366-328-1
[Bearbeiten] Weblinks
- Gurtktalbahn.at (Verein der Kärntner Eisenbahnfreunde)
- Weitere Bilder der Museumsbahn