Guy Môquet
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Guy Môquet (* 1924; † 22. Oktober 1941 in Châteaubriand) war ein junges, französisches Opfer deutscher Repression während der Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg.
Môquet war Sohn des kommunistischen Abgeordneten von Paris Prosper Môquet. Er wurde während einer Demonstration gegen die deutsche Besatzung verhaftet. Trotz einer positiven Auskunft der Justiz für seine Freilassung blieb er bei der französischen Polizei in Haft und wurde in das Gefängnis Châteaubriand, Département Loire-Atlantique überstellt.
Weil ein deutscher Offizier in Nantes niedergeschlagen worden war, wurden unter den Gefangenen von Châteaubriand 27 Geiseln genommen, in der Mehrzahl Kommunisten und am 22. Oktober 1941 von deutschen Soldaten erschossen. Guy Môquet, 17 Jahre alt, gehörte zu den Résistant Charles Michel und Jean-Pierre Timbaud.
Diese Exekution zusammen mit anderen, die gleichzeitig in Nantes und Bordeaux stattfanden, verursachten eine enorme Empörung im Land. Ein symbolischer Streik von fünf Minuten wurde von der Arbeiterklasse quer durch ganz Frankreich am 30. Oktober organisiert. Die Exekution der Geiseln, die seit dem 21. August 1941 durchgeführt wurde, entmutigte die Résistance dennoch nicht und gab ihr weitere Gründe, sich zu entwickeln.
Ihm zu Ehren trägt seit 1946 eine Station der Pariser Metro seinen Namen. Zahlreiche weitere Einrichtungen und Straßen in Frankreich sind nach Guy Môquet benannt.
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Personendaten | |
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NAME | Môquet, Guy |
KURZBESCHREIBUNG | 17jähriger Franzose, der während der deutschen Besatzung ermordet wurde |
GEBURTSDATUM | 1924 |
STERBEDATUM | 22. Oktober 1941 |
STERBEORT | Châteaubriand, Département Loire-Atlantique |
Kategorien: Mann | Franzose | NS-Opfer | Geboren 1924 | Gestorben 1941