Hüttenberg (Kärnten)
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Kärnten |
Politischer Bezirk: | Sankt Veit an der Glan (SV) |
Fläche: | 134,52 km² |
Geografische Lage: | Koordinaten: 46° 56 n.Br. 14° 33 ö.L.46° 56 n.Br. 14° 33 ö.L. |
Höhe: | 786 m ü. A. |
Einwohner: | 1.804 (Volkszählung 2001) |
Postleitzahl: | 9375 |
Vorwahl: | 0 42 63 |
Gemeindekennziffer: | 2 05 11 |
Gemeindeamt: | Reiftanzplatz 1 9375 Hüttenberg |
Offizielle Website: | www.huettenberg.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Rudolf Schratter (SPÖ) |
Gemeinderat (2003) 15 Mitglieder |
9 SPÖ, 3 FPÖ, 1 ÖVP, 2 HLH |
Hüttenberg ist eine Marktgemeinde im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten, Österreich.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im oberen Görtschitztal an den Hängen der Seetaler Alpe.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Die Gemeinde ist in sieben Katastralgemeinden (Unterwald, Hinterberg, Knappenberg, Lölling, St. Johann am Pressen, St. Martin am Silberberg, Zosen) gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 21 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):
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[Bearbeiten] Geschichte
Im heutigen Gemeindegebiet wurde schon seit vorrömischer Zeit das durch seine Qualität geschätzte "norische Eisen" (Ferrum Noricum) abgebaut. Hüttenberg war zumindest seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts bereits Markt. Der Ort erhielt 1492 vom Kaiser ein Marktwappen verliehen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatten sich vier große Bergbauunternehmungen herausgebildet: Die Kompagnie Rauscher, die Gewerkenbetriebe Dickmann, Egger und Christallnig. Diese vier Gewerken schlossen sich 1869 zur "Hüttenberger Eisenwerks-Gesellschaft" als Aktiengesellschaft zusammen.
Die Hochöfen in der Heft wurden 1901 und 1908 stillgelegt.
Seit der Schließung des Bergbaubetriebes 1978, der im Zweiten Weltkrieg seinen Höhepunkt erreichte, herrscht wirtschaftlicher Niedergang, Einwohnerverlust und eine damit einhergehende Überalterung der Bevölkerung. Unter anderen erfolgte die Abwanderung fast aller lange verwurzelten Gewerbebetriebe, die Schließung des Bahnhofes und Aufgabe des Gleiskörpers.
Im Rahmen der Kärtner Landesausstellung 1995 unter dem Motto Grubenhunt & Ofensau wurde das Ortsbild umfassend revitalisiert. Es konnte aber kein nachhaltiger auf sanften Tourismus basierender wirtschaftlicher Impuls für die Gemeinde gesetzt werden.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Hüttenberg 1.804 Einwohner, davon besitzen 98,3 % die österreichische Staatsbürgerschaft. 90,6 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen und 2,7 % zur evangelischen Kirche, 5,7 % ist ohne religiöses Bekenntnis.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hüttenberg bietet viele historische Anknüpfungspunkte und gilt als reizvolles, besonders ruhiges Ausflugsziel. Eine Besonderheit bietet unter anderem das Heinrich Harrer Museum und die historischen Hochöfen im Ortsteil Heft und ein Schaubergwerk im höher gelegenen Knappenberg. Die Gegend um Hüttenberg ist einer der größten Mineralienfundorte der Welt und so von jeher ein Anziehungspunkt für Mineralienliebhaber. Ein Mineral, der Löllingit, ist nach dem gleichnamigen Ort Lölling in Hüttenberg benannt. Hoch über Hüttenberg befindet sich die Wallfahrtskirche Maria Waitschach.
[Bearbeiten] Museen
- Heinrich-Harrer-Museum
- Schaubergwerk Knappenberg, Bergbaumuseum und Mineralienschau
- Freilichtmuseum Heft
- Schmiede- und Schlossereimuseum Lölling
- Grubenbahnmuseum Knappenberg
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Hüttenberger Reiftanz, ein traditioneller Knappentanz, der alle 3 Jahre aufgeführt wird (nächster Termin: 3. Juni 2007)
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
- Hörfeld Moor
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Friedrich Münichsdorfer, Bergverwalter und Historiker
- Heinrich Harrer, Forschungsreisender, gebürtig im Ortsteil Knappenberg
[Bearbeiten] Literatur
- Friedrich Münichsdorfer: Geschichte des Hüttenberger Erzberges. 1870
- Friedrich H. Ucik, Gerhard Niedermayr: Hüttenberg in Kärnten. 1991
- Hans-Jörg Köstler: Das Eisenwerk in Heft bei Hüttenberg (Kärnten). Styria, 1994
- Grubenhunt und Ofensau. Ausstellungskatalog zur Landesausstellung, 1995
- Evelin Pirker, Dietmar Wanko: Die Norische Region, S. 8-31, Styria, 1995, ISBN 3-222-12349-7
[Bearbeiten] Weblinks
- Gemeindedaten über Hüttenberg (Kärnten) bei der Statistik Austria
- Eintrag über Hüttenberg (Kärnten) im Österreich-Lexikon von aeiou
- Heinrich Harrer Museum
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