Hans-Ulrich Geschke
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Hans-Ulrich Geschke (* 16. Mai 1907 in Frankfurt (Oder); † unbekannt) war ein am Holocaust der ungarischen Juden beteiligter Gestapo-Beamter, SS-Oberführer(1944) und promovierter Jurist.
Vor dem Weltkrieg war Geschke Leiter der Kieler Stapostelle und wurde nach der Besetzung der Tschechoslowakei nach Prag versetzt, wo er mit den gleichen Aufgaben betraut wurde.
Am 19. März 1944, dem Tag der Besetzung Ungarns durch deutsche Truppen, wurde Hans Ulrich Geschke zum Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes unter dem SS-Obergruppenführer Otto Winkelmann ernannt. Unter anderem mit der Hilfe des Budapester Telefonbuchs ließ er 200 „judenverdächtig“ klingende Namen möglichst mit Doktortitel ermitteln. Diese Personen – meist Ärzte und Anwälte – wurden sofort inhaftiert, und am Abend meldete er die Festnahme von insgesamt 2000 führenden Funktionären des ungarischen Judentums nach Berlin.
Hans-Ulrich Geschke tauchte nach dem Krieg unter und wurde im Jahre 1959 von der Oberstaatsanwaltschaft von Frankfurt (Main) (4 Js 1017/59 OStA Ffm) für tot erklärt.
[Bearbeiten] Referenzen
- Ernst Klee, Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt/Main 2003
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Geschke, Hans-Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | Am Holocaust der ungarischen Juden beteiligter Gestapo-Beamter. |
GEBURTSDATUM | 1907 |