Hartmann-Shack-Sensor
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Der Shack-Hartmann-Sensor (auch "Hartmann-Shack-Sensor") ist ein Wellenfrontsensor zur Vermessung einer optischen Wellenfront.
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[Bearbeiten] Aufbau
Der Hartmann-Shack-Sensor besteht aus einem zweidimensionalen Linsenarray, in dessen Fokus-Ebene sich ein CMOS- oder CCD-Chip befindet.
Der Hartmann-Test wurde im Jahr 1900 als Lochscheibentest von Johannes Hartmann entwickelt und von Shack verfeinert. Das Prinzip beruht auf der geometrisch-optischen Bestimmung lokaler Wellenfrontkrümmungen.
[Bearbeiten] Funktion
Eine einfallende Wellenfront erzeugt auf dem Kamerachip ein charakteristisches Spotmuster. Jede Linse wird auf dem Chip einen Lichtpunkt erzeugen. Bei einer ebenen und senkrecht einfallenden Wellenfront stimmen die Abstände der Lichtpunkte untereinander mit denen der Linsen untereinander überein. Durch Analyse der lokalen Ablenkungen der Punkte von ihren Idealpositionen, können Aussagen über das lokale Steigungsverhalten der einfallenden Wellenfront getroffen werden. Die mathematische Beschreibung der Wellenfront kann z.B. mit Hilfe von Zernike-Polynomen erfolgen. Bei einer optischen Welle ist die direkte Messung der Phase nicht möglich. Der Shack-Hartmann-Sensor stellt ein Verfahren dar, diese Phaseninformation in eine messbare Intensitäts-Verteilung umzuwandeln.
[Bearbeiten] Einsatzgebiet
In der Qualitätsprüfung optischer Bauteile zur Beurteilung von Oberflächen- und Transmissionsqualitäten. In der Lasertechnik zur Charakterisierung der optischen Eigenschaften eines Laserstrahls. In der Astronomie zur Messung der Abweichung der Strahlenfront des Lichtes ferner Sterne auf dem Weg durch die Atmosphäre. Durch Adaptive Optiken können Teleskope entsprechend korrigiert werden.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Design dieses Sensors wurde vom Deutschen Hartmann 1900 [1] publiziert. Gut 70 Jahre später bauten Shack und Platt ein funktionstüchtiges Gerät [2]. Im US-amerikanischen Raum wird deshalb Shack der Vorrang gegeben, wohingegen sonst meist der historische Ablauf für die die Namensgebung herangezogen wird (wie auch von Shack selbst vorgeschlagen). Das fundamentale Prinzip scheint jedoch bereits 400 Jahre früher, sogar noch vor Huygens durch einen Jesuiten namens Scheiner [3] in Österreich dokumentiert worden zu sein. Der Sensor wurde 1994 erstmals für Messungen von Aberrationen im menschlichen Auge verwendet[4].
[Bearbeiten] Referenzen
- ↑ Hartmann "Bemerkungen über den Bau und die Justirung von Spektrographen." Z. Instrumentenkd 20:47, (1900)
- ↑ Shack, Platt "Production and use of a lenticular Hartmann screen," JOSA 61:656 (1971)
- ↑ Scheiner, "Oculus, sive fundamentum opticum," Innspruk (1619)
- ↑ Liang, Brimm, Gölz, Bille, "Objective measurement of wave aberrations of the human eye with the use of a Hartmann-Shack wave-front sensor," JOSA-A 11:1949-57 (1994)