Heinrich II. von Eilenburg
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Heinrich II. der Jüngere von Eilenburg wurde vermutlich 1103 postum als Sohn Heinrich I. des Älteren und der Gertrud von Braunschweig geboren. Sie hatte nach dem Tode ihres Mannes die Markgrafschaft Meißen für ihr ungeborenes Kind beansprucht und als man wegen ihres fortgeschrittenen Alters die Schwangerschaft anzweifelte, riss sie sich vor dem versammelten Volk die Kleider vom Leib und zeigte als Beweis ihren Bauch vor. Ihre Feinde verbreiteten die Nachricht, sie habe ein Mädchen geboren und es mit dem Sohn des Kochs vertauscht, um die Regentschaft antreten zu können.
Unter Vormundschaft seiner Mutter konnte Heinrich II. die Herrschaft über sein väterliches Erbe Meißen, Ostmark und Lausitz antreten. Die Rechtmäßigkeit wurde aber von seinem Vetter Konrad dem Großen weiterhin angezweifelt. Nach dem Tod seiner Mutter Gertrud (+1117) und der Erreichung der Mündigkeit, sagte Markgraf Heinrich II. seinem Vetter Konrad die Fehde an und konnte diesen 1121 gefangen nehmen. Konrad von Wettin blieb bis zum Tode Heinrich II. dessen Gefangener.
Anfang 1123 kämpfte Heinrich II. zusammen mit seinem Schwager, Markgraf Heinrich von Stade, für Bischof Reinhard von Halberstadt gegen Herzog Lothar von Sachsen.
Heinrich II. starb bereits 1123 im September/Oktober durch Gift. Er war mit Adelheid von Stade verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Daraufhin erhob sein Vetter Konrad der Große erneut Ansprüche auf die Mark Meißen. Diese Ansprüche konnte er mit der Unterstützung von Herzog Lothar von Sachsen gegen den kaiserlichen Markgrafen Wiprecht von Groitzsch (+1124) durchsetzen. Die Reste der Ostmark gingen an Albrecht den Bären von Ballenstedt verloren und Heinrich von Groitzsch bemächtigte sich der Lausitz.
Vorgänger |
Markgraf von Meißen 1103-1123 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Heinrich II. von Eilenburg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Markgraf |
GEBURTSDATUM | 1103 |
STERBEDATUM | 1123 |