Heinrich Moller
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Heinrich Moller, auch Möller, Müller (* 12. April 1530 in Hamburg; † 26. November 1589 in Hamburg) war ein deutscher evangelischer Theologe.
[Bearbeiten] Leben
Als Kind des Senators Joachim Moller, in einer berühmten Hamburger Familie Moller vom Hirsch geboren, immatrikulierte er sich am 14. Juni 1546 an der Universität Wittenberg. Dabei kam er mit Philipp Melanchthon in Kontakt, der ihm vor allem zu seinen bevorzugten Studien der orientalischen Sprachen anleitete. Nach dem er 1551 den akademischen Grad eines Magisters erworben hatte, ging er zunächst zurück nach Hamburg.
Zurückgekehrt nach Wittenberg findet er am 7. Juli 1554 Aufnahme in die Philosophische Fakultät und las auch privat. Da er jedoch keine feste Anstellung fand, ging er im Mai 1559 zu den Grafen von Nassau. Auf Bemühen Melanchthons erhält er an der Universität Wittenberg 1560 eine Stelle als Professor der hebräischen Sprache und wurde durch eine höhere Besoldung dazu verpflichtet auch „mit der heiligen Schrift zu lesen“. An der philosophischen Fakultät übernahm er 1562das Dekanat und bekleidete das Rektorat der Akademie1565 und 1573. Moller zog es zu den Theologischen Studien, ist als Theologe bereits 1561 aufgeführt und las über die kleinen Propheten aus dem Urtext der Bibel. Am 11. Mai 1570 promoviert gemeinsam mit Caspar Cruciger der Jüngere, Christoph Pezel, Johannes Bugenhagen der Jüngere, Friedrich Widebram und Nikolaus Selnecker zum Doktor der Theologie und von nun an erschloss sich ihm Möglichkeiten an der höheren Fakultät. Seit 1571 hatten sich die Auseinandersetzungen zwischen Philippisten und Gnesiolutheranern zugespitzt.
Diese Streitigkeiten wurden auf dem nach Torgau einberufenen Landtag von 1574, durch die Torgauer Artikel forciert und in der Folge die Philippisten als Kryptocalvinisten 1574 aus Kursachsen vertrieben. Da sich auch Moller weigerte die Artikel zu unterschreiben und damit anzuerkennen, wurde er aus Sachsen ausgewiesen. Am 8. August 1574 ging er nach Hamburg zurück und trieb neben theologischen auch medizinische Studien. Dies versetzte ihn in die Lage als Arzt zu arbeiten, welche Tätigkeit er bis zu seinem, an der Folge eines Schlaganfalles, ereilten Tod ausübte.
[Bearbeiten] Literatur
- Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1501–1817, Böhlau, Köln 2002 ISBN 3412044024
- Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1917,
[Bearbeiten] Weblink
- Heinrich Moller. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 22, S. 758.
Personendaten | |
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NAME | Moller, Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Heinrich Möller, Heinrich Müller |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 12 April 1530 |
GEBURTSORT | Hamburg; |
STERBEDATUM | 26. November 1589 |
STERBEORT | Hamburg |