Helenopolis
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Helenopolis war eine antike Stadt in der kleinasiatischen Landschaft Bithynien (heute Hersek in der Türkei). Sie lag an der Südseite des Meerbusens von Astakos und hieß zunächst Drepanum.
Zu Ehren seiner Mutter Helena, die dort geboren worden sein soll, benannte Konstantin der Große 318 die Stadt um und setzte damit in Analogie zu Konstantinopel das Zeichen, dass er Helena als seine Mitregentin betrachtete. Konstantin hielt sich oft in Helenopolis auf – vermutlich auch wegen der warmen Bäder – und ließ sich hier auch kurz vor seinem Lebensende taufen. Für die Märtyerin Lucia ließ Konstantin eine Kirche errichten.
Ein rege Bautätigkeit scheint auch unter Justinian eingesetzt zu haben, der weitere Bäder, Aquädukte und sonstige Monumente errichten ließ. Helenopolis wurde bald nach seiner Namensgebung zu einem Bischofssitz, dessen bedeutendster Träger wohl Palladius war. Der letzte bekannte Bischof ist aus dem 9. Jahrhundert bekannt, danach dürfte Helenopolis immer unbedeutender geworden sein.
Helenopolis in Bithynia ist heute ein Titularbistum der Römisch-Katholischen Kirche. Es gehörte der Kirchenprovinz Nicomedia an. Das Titularbistum ist seit 1967 nicht mehr besetzt.