Heliakisch
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Heliakisch ist ein Begriff der Astronomie und bedeutet "zur Sonne gehörend".
Hat die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne den Ort erreicht, von dem aus die Sonne genau vor einem Stern oder Planeten steht (Konjunktion), so ist dieser natürlich nicht sichtbar. Einige Tage zuvor ist dieser Himmelskörper zum letzten Mal sichtbar, und zwar unmittelbar nach Sonnenuntergang für kurze Zeit dicht über dem westlichen Horizont. Dieser Tag wird heliakischer Untergang genannt. Entsprechend ist der heliakische Aufgang der erste Tag nach der Konjunktion, an dem der Himmelskörper kurz vor Sonnenaufgang am östlichen Horizont erscheint.
Die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden heliakische Aufgängen eines Fixsterns bezeichnet man als das heliakische Jahr. Die Länge und der Beginn eines solchen Jahres ist von der Geographischen Breite und Position des Sternes abhängig. Die Länge entspricht nur dann einem Tropischen Jahr, wenn der Stern die Ekliptikale Breite von 0° hat.
Insbesondere der heliakische Aufgang des Sirius war in den Kulturen des Altertums ein Ereignis, dem besondere Bedeutung zugeschrieben wurde. Für die Ägypter begann damit das Sothische Jahr, denn um diese Zeit fand die jährliche Überschwemmung des Nils statt, die für die Ernte wichtig war. Auch die Hundstage sind die Zeit nach dem heliakischen Aufgang des Sirius (Hundsstern).