Hellbachtal
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Das Hellbachtal in der Nähe von Mölln ist einer der wertvollsten Bestandteile des Naturpark Lauenburgische Seen in Schleswig-Holstein.
Das Tal des Baches liegt innerhalb des geologisch sehr jungen Sandergebiets, welches den Gletschern der Weichsel-Eiszeit vorgelagert war. Der Bach durchfloss hier eine rund 20 bis 30 m tiefe Rinne, welche zahlreiche Seen umfasst und sich deutlich von der das Tal umgebenden Landschaft unterscheidet. Dieser Einschnitt beginnt bei Gudow am Sarnekower See und endet bei Mölln, wo sie in ein breites Tal mit dem Drüsensee und dem Lüttauer See einmündet.
Es entstand durch einen frühen Vorstoß von Gletschern als subglaziale Schmelzwasserrinne. Dieser unter dem Eis liegende Schmelzwasserabfluss hatte sich tief in den Boden eingegraben und ein sogenanntes Tunneltal geschaffen. Dadurch, dass der Mölln-Gudower-Gletscher aber sehr langsam abtaute, wurde das Tal nicht von den Sandern des späteren Ratzeburger Gletschers verschüttet. Die Toteisblöcke des alten Gletschers wurden zwar von den Sandern bedeckt, gaben aber, nachdem sie geschmolzen waren, den alten Talboden wieder frei.
Die anmoorige Talniederung bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine geschützte Heimat. Hier findet man seltene Libellenarten und die vielerorts vom Aussterben bedrohte Zauneidechse.