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Schleswig-Holstein - Wikipedia

Schleswig-Holstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Schleswig-Holstein (Begriffsklärung).
Schleswig-Holstein
Landesflagge Landeswappen
Flagge von Schleswig-Holstein
Landeswappen Schleswig-Holsteins
(Details) (Details)
Wahlspruch
„Op ewig ungedeelt“
(„Auf ewig ungeteilt“)
Wahlspruch der seit 1460
zueinander gehörenden Herzogtümer
Schleswig und Holstein
Basisdaten
Amtssprache: Deutsch
Hauptstadt: Kiel
Fläche: 15.799,38 km² (12.)
Einwohner: 2.833.679 (9.) (30. September 2006)
Bevölkerungsdichte: 180 Einwohner je km² (10.)
Hymne: Schleswig-Holstein meerumschlungen
Schulden: 7.386 Euro pro Einwohner (Ende 2005)
ISO 3166-2: DE-SH
Offizielle Website: schleswig-holstein.de
Politik
Ministerpräsident: Peter Harry Carstensen (CDU)
Regierende Parteien: CDU und SPD
Sitzverteilung im Landtag
(69 Sitze):
CDU 30
SPD 29
FDP 4
B90/Grüne 4
SSW 2
letzte Wahl: 20. Februar 2005
nächste Wahl: 2010
Parlamentarische Vertretung
Stimmen im Bundesrat: 4
Karte
Bundesland Schleswig-Holstein in Deutschland

Schleswig-Holstein (SH; friesisch Slaswik-Holstiinj, dänisch Slesvig-Holsten, niederdeutsch Sleswig-Holsteen) ist das nördlichste Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt ist seit Ende des Zweiten Weltkrieges Kiel (vorher nur Sitz des Oberpräsidiums, Landeshauptstadt war Schleswig). Mit einer Fläche von 15.761,4 km² ist Schleswig-Holstein das kleinste Flächenland nach dem Saarland. Schleswig-Holstein grenzt im Norden mit der Bundesgrenze an Dänemark, im Süden an die Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Schleswig-Holstein aus dem All
Schleswig-Holstein aus dem All

Schleswig-Holstein stellt geographisch den südlichen Abschluss der Halbinsel Jütland und den nördlichen Teil der Norddeutschen Tiefebene dar und ist eingeschlossen zwischen der Nordsee im Westen, der Ostsee ("Land zwischen den Meeren") und Mecklenburg-Vorpommern im Osten, Hamburg und Niedersachsen im Süden und Dänemark im Norden. Die Küstenlinie des Landes hat einen Anteil von 3,2 % an der gesamten europäischen Küstenlinie. Im Städtchen Nortorf befindet sich der Geografische Mittelpunkt.

[Bearbeiten] Landschaften

Landschaften in Schleswig-Holstein
Landschaften in Schleswig-Holstein

Die Landschaft Schleswig-Holsteins gliedert sich von West nach Ost in die Marsch, die hohe und niedere Geest und das Schleswig-Holsteinische Hügelland (auch Östliches Hügelland genannt).[1] Diese Landschaft und auch die Geest sind in der letzten Eiszeit als Endmoränenlandschaft entstanden. Weiter östlich befindet sich die ebenfalls zum Bundesland gehörende Insel Fehmarn, welche auch in der letzten Eiszeit entstand, allerdings als Grundmoränenlandschaft. Größter Fluss des Landes ist die Eider, höchste Erhebung der Bungsberg (168 m).

Marschlandschaft auf der Halbinsel Eiderstedt
Marschlandschaft auf der Halbinsel Eiderstedt
Das Ostholsteinische Hügelland vom Bungsberg aus gesehen
Das Ostholsteinische Hügelland vom Bungsberg aus gesehen
Typische Geestlandschaft in Aukrug
Typische Geestlandschaft in Aukrug

Die Westküste ist durch das Wattenmeer geprägt, wobei im Norden (Nordfriesland) neben den Nordfriesischen Inseln zahlreiche Halligen vorgelagert sind, die Halbinsel Eiderstedt ins Meer hineinragt. Die Landschaftsnamen der Wiedingharde und der Bökingharde sind heute noch als Bezeichnung von Ämtern erhalten. Südlich davon und schon teilweise in der Geest liegt die Nordergosharde, die Südergosharde ist eine reine Geestlandschaft. Zu der Landschaft der Inseln und Halligen gehört ebenfalls die Insel Helgoland.

Südlich von Nordfriesland liegt zwischen Eider- und Elbmündung die Landschaft Dithmarschen, die sich aus den Gebieten Norderdithmarschen und Süderdithmarschen zusammensetzt. Daran schließen dann die Elbmarschen mit der Wilstermarsch und der Kremper Marsch an.

Die ebenfalls sehr fruchtbare Ostküste ist durch Förden und Buchten in die hügeligen Halbinseln Angeln, Schwansen, Dänischer Wohld und Wagrien gegliedert. Die Landschaften der Hüttener Berge und der Holsteinischen Schweiz liegen im Binnenland an der Grenze zur Geest.

Die Geest selbst konnte aufgrund der für den Ackerbau wenig geeigneten Böden erst spät erschlossen werden - selbst die Versuche der Heide- und Moorkolonisation im 18. Jahrhundert können noch als gescheitert angesehen werden. Entsprechend dünn gesät sind hier die traditionellen Landschaften. Dabei sind besonders die Schleswigsche Geest auf der schon früh für den Verkehr wichtigen Landenge zwischen Schlei und der Eider mit der bereits genannten Südergosharde und der Landschaft Stapelholm zu nennen. Bei Neumünster liegt die Landschaft Aukrug, heute ein Naturpark, und östlich von Hamburg die Landschaft Stormarn, deren östlicher Teil heute den Kreis Stormarn bildet.

Historisch besteht Schleswig-Holstein aus den Landesteilen Schleswig, Holstein, Lübeck und dem ehemaligen Herzogtum Lauenburg; die Grenze zwischen den Landesteilen Schleswig und Holstein wird durch die Flüsse Eider und Levensau (knapp nördlich von Kiel) markiert, sie bildete bis 1806 bzw. 1864 (deutsch-dänischer Krieg) auch die Nordgrenze des Heiligen Römischen Reiches bzw. des Deutschen Bundes. Nachdem aus den Herzogtümern Schleswig und Holstein eine preußische Provinz gebildet worden war, wurde 1876 das Herzogtum Lauenburg als Landkreis angegliedert. Im Rahmen einer Gebietsarrondierung (Groß-Hamburg-Gesetz) fielen 1937 das bis dahin oldenburgische ehemalige Fürstbistum Eutin, die Hansestadt Lübeck und die vormals Hamburger Exklaven Geesthacht, Großhansdorf und Schmalenbeck an Schleswig-Holstein. Im Tausch dafür gingen die holsteinischen Städte Altona (bis dahin größte Stadt des Landes) und Wandsbek sowie mehrere Landgemeinden, darunter Blankenese, an Hamburg.

[Bearbeiten] Natur- und Landschaftsschutz

National- und Naturparke in Schleswig-Holstein
National- und Naturparke in Schleswig-Holstein

Das Land beherbergt mit dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer den größten Nationalpark Mitteleuropas, das zum Teil auch als Biosphärenreservat ausgewiesen ist. Außerdem liegt mit den Naturschutzgebieten „Hohes Elbufer zwischen Tesperhude und Lauenburg“ und „Lauenburger Elbvorland“ als Kerngebieten ein - wenn auch geringer - Teil des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe in Schleswig-Holstein[2].

Insgesamt wurden in den letzten 80 Jahren durch Landesverordnungen insgesamt 189 Naturschutzgebiete und 275 Landschaftsschutzgebiete festgelegt. Ohne den Nationalpark nehmen die Gebiete 2.000 km² ein, wovon etwa 1.600 km² Meer- oder Wattgebiete sind. Oft betreuen Naturschutzverbände die Gebiete aufgrund eines Vertrages mit dem Land. Zusätzlich bestehen fünf Naturparke, die in den Hüttener Bergen, am Westensee, in Aukrug, in der Holsteinischen Schweiz und um die Lauenburgischen Seen liegen, von denen jedoch keiner Meeres- oder Küstengebiete einschließt. Unmittelbar an den Naturpark Lauenburgische Seen schließt in Mecklenburg-Vorpommern das Biosphärenreservat Schaalsee an.

Siehe auch: Liste der Gewässer in Schleswig-Holstein, Liste der Erhebungen in Schleswig-Holstein

[Bearbeiten] Bevölkerung

In Schleswig-Holstein leben 2,82 Millionen Einwohner, die Bevölkerungsdichte von 179 Einwohnern/km² ist die sechstdünnste in Deutschland. In Schleswig-Holstein lebt sowohl eine dänische (im Landesteil Schleswig) als auch eine friesische (im Landesteil Schleswigs an der Nordseeküste) Minderheit. Die historisch angestammte Bevölkerung ist niedersächsischen, jütischen und friesischen Ursprungs, jedoch war Schleswig-Holstein nach dem zweiten Weltkrieg das westdeutsche Bundesland mit dem höchsten Anteil an Flüchtlingen und Vertriebenen an der Bevölkerung, vor allem aus Hinterpommern und Ostpreußen. So wuchs die Bevölkerung zwischen 1939 und 1949 um 1,1 Millionen.

Der Altersaufbau und die Geschlechterverteilung entspricht weitgehend der in der gesamten Bundesrepublik. 45,7% der Frauen sind verheiratet, 12,9 % verwitwet und 6,4 % geschieden. Bei den Männern sind es 47,7 %, 2,6 % und 5,4 %.

Die Bevölkerungsdichte ist ungleichmäßig verteilt. Neben den kreisfreien Städten ist das Hamburger Umland, insbesondere die Kreise Pinneberg und Stormarn dicht besiedelt, der Landesteil Südschleswig und der Kreis Dithmarschen dagegen sehr dünn.

Sowohl aufgrund der abgeschiedenen geografischen Lage als auch aufgrund der eher schwachen Wirtschaftsentwicklung hat Schleswig-Holstein den niedrigsten Anteil von Ausländern eines der westdeutschen Länder. (1994: 5,1 %). Von den 140.000 hier lebenden Ausländern kommen gut drei Viertel aus Europa, davon 22 % der gesamten Ausländer aus den alten Ländern der Europäischen Union. Die größte Gruppe aller Ausländer stellen (1999) mit 42.000 Türken und die zweitgrößte mit 14.000 Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Erste Besiedlung und Entstehung von Schleswig und Holstein

Megalithanlagen
Megalithanlagen

Schleswig-Holstein wurde nach der letzten Eiszeit von Jägern und Sammlern besiedelt. Ab etwa 4000 v. Chr. kamen Ackerbauern ins Land, die zwischen 3500 und 2800 Megalithanlagen errichteten, von denen nur noch über 100 erhalten sind. Bis zum frühen Mittelalter entwickelten sich im heutigen Schleswig-Holstein vier Völker- und Sprachgruppen: Im nördlichen Teil bis zu einer Linie EiderTreeneEckernförde nordgermanische Dänen und Jüten, im nordwestlichen Teil Friesen, im südwestlichen Teil bis zu einer Linie EiderKielPreetzEutinElbe westgermanische Sachsen, im östlichen Teil slawische Abodriten. Im Zuge der Sachsenkriege kam der südliche Teil unter den Einfluss des Frankenreichs. Zwischen 768 und 811 kam es immer wieder zu Konfrontationen zwischen dem König des Frankenreiches und späteren christlichen Kaiser Karl dem Großen und den heidnischen Nordgermanen, in deren Zuge auch das Danewerk errichtet und ausgebaut wurde. 811 wurde in einem Friedensvertrag die Eider als Grenze zwischen dem Karolinger- und dem Dänenreich festgeschrieben. Mit der zunehmenden Besiedlung im 12. und 13. Jahrhundert verlor die Eidergrenze ihre tatsächliche Bedeutung als Trennungslinie, sie blieb aber bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 bzw. bis 1864 als Grenze zwischen Schleswig und Holstein bestehen. Bis zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs 1900 war sie noch eine juristische Grenze, da in Schleswig bis damals noch das dänische Jydske Lov galt. Ab 1111 wuchs beiderseits der Eider die Eigenständigkeit, aus der die Herzogtümer Schleswig und Holstein (damals noch als Grafschaft) hervorgingen. Zugleich wurden zwischen den beiden Gebieten immer engere politische und wirtschaftliche Verbindungen geknüpft.

[Bearbeiten] Herrschaft der Schauenburger

Im frühen 13. Jahrhundert versuchte der dänische König, auch Holstein in sein Reich zu integrieren, er scheiterte aber nach anfänglichen Erfolgen 1227 in der Schlacht von Bornhöved am Widerstand norddeutscher Fürsten. Nachdem holsteinische Grafen im 14. Jahrhundert ihren Einfluss weit nach Jütland hinein ausdehnen konnten, gelang es Margarethe I. um 1400 wieder die dänische Lehnshoheit in Schleswig zu erlangen. Sie musste aber auch die Besitzansprüche der holsteinischen Adligen in Schleswig anerkennen. 1386 zeigten sich die beiden Gebiete erstmalig vereint im Wappen, als die Schauenburger Grafen Schleswig als dänisches Lehen erhielten. Im Einzelnen ist die Territorialgeschichte Schleswigs und Holsteins durch zahlreiche Erbteilungen und Heimfälle sehr verwickelt. Der Dynastie der Schauenburger gelang es jedoch, eine schleswig-holsteinische Herrschaft zu errichten, so dass im Spätmittelalter von Schleswig-Holstein als einem faktisch zusammenhängenden Territorium gesprochen werden kann.

[Bearbeiten] Dänische Regentschaft

1460 wählte die schleswig-holsteinische Ritterschaft nach dem Aussterben der Schauenburger in direkter Linie (1459) den dänischen König Christian I. aus dem Haus Oldenburg, einen Neffen des letzten Schauenburgers Adolf VIII., zum Landesherrn. Nach dem Vertrag von Ripen (1460), der die Unteilbarkeit des Landes festschreiben sollte, blieb Schleswig-Holstein bis 1864 in einer Personalunion mit Dänemark verbunden. Der dänische König regierte Schleswig und Holstein also nicht in seiner Eigenschaft als König, sondern als Herzog der beiden Gebiete, wobei Schleswig allerdings ein königlich-dänisches Lehen blieb, während Holstein weiterhin zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte und damit Reichslehen war.

Während der frühen Neuzeit zerfielen Schleswig und Holstein wiederholt aufgrund von Erbteilungen in mehrere kleinere Herrschaften, unter diesen war das Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf das bedeutendste: Den Gottorfer Herzögen war unter anderem die Gründung der Universität Kiel zu verdanken. Erst seit 1773 befanden sich Schleswig und Holstein wieder fast ganz unter der Herrschaft des dänischen Königs.

[Bearbeiten] Nationalismus und deutsche Einigungskriege

Der im 19. Jahrhundert sowohl in Dänemark wie auch in Deutschland aufkommende Nationalismus führte zu einem Gegensatz hinsichtlich der Zugehörigkeit der sogenannten Elbherzogtümer, der in zwei Kriegen mündete. Umstritten war dabei nicht das ausschließlich deutsch besiedelte Holstein, das ja seit dem frühen Mittelalter zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und nach 1815 auch zum Deutschen Bund gehörte und lediglich vom dänischen König regiert wurde, sondern das Herzogtum Schleswig: Sowohl in Deutschland wie in Dänemark wurde das Land von den national gesinnten Liberalen zur Gänze beansprucht, obwohl es in einen überwiegend dänischsprachigen und dänischgesinnten Norden und einen überwiegend deutschsprachigen und deutschgesinnten Süden geteilt war. In dem Sylter Nordfriesen Uwe Jens Lornsen fand der deutschsprachige und deutschgesinnte Süden Schleswigs 1830 einen ersten wortgewaltigen Fürsprecher. Seit Anfang der 1840er Jahre versuchten sowohl deutsche als auch dänische Nationalliberale in Schleswig Einfluss zu gewinnen, so dass sich ein Konflikt abzeichnete. Dieser brach im Zusammenhang mit der Märzrevolution 1848 offen aus. In Kiel wurde eine provisorische Regierung ausgerufen, die die Aufnahme eines vereinten Schleswig-Holsteins in den Deutschen Bund verlangte, während gleichzeitig in Kopenhagen eine nationalliberale Regierung ernannt wurde, der mehrere sogenannte Eiderdänen angehörten, deren Ziel die verfassungsmäßige Eingliederung Schleswigs in das Dänische Reich war. Die Unvereinbarkeit beider Forderungen führte zum Schleswig-Holsteinischen Krieg von 1848–1851, in dem die deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner (zunächst noch vergeblich) versuchten, die dänische Oberhoheit zu beenden. Nach dem Willen der deutschen Nationalliberalen sollte auch Schleswig ein Mitglied des Deutschen Bundes werden und vereint mit Holstein ein souveräner Staat unter Regierung des Herzogs von Augustenburg werden. Zunächst wurden die deutschen Schleswig-Holsteiner dabei von der Paulskirchenversammlung unterstützt, doch auf Druck der europäischen Großmächte zogen sich die preußischen Armeen und die Bundestruppen zurück und überließen die Kieler Regierung ihrem Schicksal. Der dänische Sieg bei Idstedt 1850 beendete vorerst die deutschen Hoffnungen auf ein deutsches Schleswig-Holstein, der status quo ante wurde wiederhergestellt – auch auf internationalen Druck. Und am 2. Juli 1850 wurde schließlich der Frieden von Berlin zwischen dem Deutschen Bund und Dänemark geschlossen. Eine Antwort auf die Schleswig-Holsteinische Frage konnte jedoch nicht gefunden werden.

Als Dänemark im November 1863 eine Verfassung verabschiedete, die auch in Schleswig gelten sollte und damit die Friedensbestimmungen von 1851 brach, ergriff der preußische Kanzler Bismarck die Chance, die schleswigsche Frage im deutschen Sinne zu lösen. Nach der Verstreichung eines sehr kurzen Ultimatums erklärten Preußen und Österreich Dänemark den Krieg. Den Deutsch-Dänischen Krieg konnten Preußen und Österreich im April 1864 für sich entscheiden. Verhandlungen über eine Teilung Schleswigs führten nicht zu einer Lösung, so dass Schleswig-Holstein zunächst unter eine gemeinsame Verwaltung durch Preußen und Österreich kam – im Gegensatz zu den ursprünglichen Zielen der deutschen Schleswig-Holsteiner wurden die Herzogtümer also nicht unabhängig. Nur kleine Teile im Norden Schleswigs blieben dänisch, wie z. B. die Insel Ærø und sieben Kirchspiele südlich von Kolding; dafür gab die dänische Krone ihre Ansprüche auf einige Enklaven auf, die nicht zu Schleswig gehört hatten (Møgeltønder, Listland/Sylt, Amrum, Westerland/Föhr). Nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 wurde Schleswig-Holstein 1867 als Ganzes eine preußische Provinz und damit 1871 Teil des Deutschen Reiches. Die Schleswig-Holsteinische Frage war ein zentraler Aspekt der Politik Bismarcks, die schließlich zur Reichseinigung 1871 führte.

[Bearbeiten] Jüngere Geschichte

Abgeschlossen wurde die völkerrechtliche Auseinandersetzung mit Dänemark jedoch erst 1920, als unter dem Druck und der Aufsicht der Siegermächte des Ersten Weltkriegs die im Vertrag von Prag 1866 zwischen Preußen und Österreich festgeschriebene Volksabstimmung in den nördlichen Teilen Schleswigs stattfand. Deutschland musste als Verlierer des Krieges einen ungünstigen Zuschnitt der Stimmbezirke sowie unvorteilhafte Abstimmungsmodi (en bloc im Norden, gemeindeweise in Mittelschleswig) akzeptieren, was unter anderem zum Verlust der überwiegend deutschgesinnten Städte Apenrade, Sonderburg und Tondern sowie der grenznahen deutschgesinnten Teile des Kreises Tondern führte (siehe auch Nordschleswig). Der mittlere Stimmbezirk (mit Flensburg) war besonders hart umstritten und entschied sich dann für die Zugehörigkeit zum Deutschen Reich. 1955 kam es dann zu einer endgültigen Einigung zwischen Dänemark und Deutschland, die insbesondere den Status und die Sonderrechte der jeweiligen Minderheiten regelte. Trotz kleinerer Streitigkeiten leben Deutsche und Dänen nun seit Jahrzehnten friedlich miteinander.

Während der späten Zwanziger Jahre war Schleswig-Holstein, insbesondere das an der Westküste gelegenen Dithmarschen eine der Hochburgen des Nationalsozialismus. Die Blutnacht von Wöhrden wurde von der nationalsozialistischen Bewegung deutschlandweit zu Propagandazwecken ausgeschlachtet. Bereits 1930 konnte die NSDAP in dieser Gegend gut 70 % der Wählerstimmen für sich verbuchen. 1938 brannten auch in Schleswig und Holstein (etwa in Kiel) die Synagogen; es gab auch einige kleinere Konzentrationslager.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schleswig-Holstein Hauptansiedlungsgebiet für Vertriebene, insbesondere aus Ostpreußen und Pommern und Hamburger Ausgebombte. Die Bevölkerungszahl, die 1939 noch 1,6 Millionen Einwohner betragen hatte, stieg bis 1949 auf 2,7 Millionen Einwohner. Unter allen Flächenländern war der Anteil an Flüchtlingen im Vergleich zur eingesessenen Bevölkerung in Schleswig-Holstein am höchsten.

Die Schleswig-Holstein wurde bereits 1949 von der britischen Militärverwaltung wieder eingerichtet, formal zunächst noch als preußische Provinz. Der Christdemokrat Theodor Steltzer, der dem militärischen Widerstand gegen das NS-Regime nahegestanden hatte, wurde im November als Oberpräsident an die Spitze der Verwaltung berufen, später zum ersten Ministerpräsidenten ernannt. Am 26. Februar 1946 trat der erste Landtag zusammen, der noch nicht gewählt, sondern von der Militärregierung ernannt worden war. Am 25. Februar 1946 löste der Alliierte Kontrollrat mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 46 Preußen auf. Damit war Schleswig-Holstein auch keine preußische Provinz mehr. Erst am 23. August 1946 entstand durch alliierten Beschluss das selbständige Land Schleswig-Holstein, Hauptstadt wurde Kiel. Am 20. April 1947 wurde erstmals ein Landtag gewählt. Bundesland wurde Schleswig-Holstein mit der 1949 von diesem Landtag verabschiedeten Landessatzung, die am 12. Januar 1950 in Kraft trat. Erst die nach der Verfassungsreform am 30. Mai 1990 vom Landtag verabschiedete Verfassung trug auch den Namen Landesverfassung.

Siehe auch: Geschichte der deutschen Bundesländer

Am 29. März 1955 wurden die Bonn-Kopenhagener Erklärungen unterzeichnet, in der die Bundesrepublik und Dänemark jeweils für die jeweilige Minderheit der anderen Nationalität auf ihrem Gebiet Schutzrechte vereinbarten. Dieses Abkommen gilt bis heute als Modell für die einvernehmliche Lösung von Minderheitenfragen.

Einige der heftigsten Proteste gegen Atomkraftwerke in Deutschland fanden Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre um die Baustelle des Kernkraftwerks Brokdorf statt.

Einschneidendstes Naturereignis in der Landesgeschichte dürfte die "Schneekatastrophe" am Jahreswechsel 1978/79 gewesen sein.

Den größten Skandal der Nachkriegsgeschichte stellte die Barschel-Affäre 1987/88 dar. Dieser Skandal erfuhr dann 1993 noch eine Fortsetzung mit der Schubladen-Affäre, als deren Folge Heide Simonis die erste und bislang einzige Frau an der Spitze eines Bundeslandes wurde.

Zuletzt rückte Schleswig-Holstein in den Mittelpunkt des Interesses, als im März 2005 die Wiederwahl von Simonis zur Ministerpräsidentin spektakulär im Landtag scheiterte, was zu einer Großen Koalition in Kiel führte und vielfach auch als bundespolitisches Signal gesehen wurde.

[Bearbeiten] Literatur

  • Ulrich Lange (Hrsg.): Geschichte Schleswig-Holsteins. Neumünster (Wachholtz) 2003, ISBN 3-529-02440-6
  • Jann Markus Witt/Heiko Vosgerau (Hrsg.): Schleswig-Holstein von den Ursprüngen bis zur Gegenwart. Eine Landesgeschichte. Hamburg: Convent-Verlag, 2002, ISBN 3-934613-39-X
  • Jürgen H. Ibs/Eckart Dege/Henning Unverhau (Hrsg.): Historischer Atlas Schleswig-Holstein. Bd. I–III. Neumünster (Wachholtz)
  • Bohn, Robert: Geschichte Schleswig-Holsteins, München (Verlag C.H. Beck) 2006. ISBN 978 3 406 50891 2

[Bearbeiten] Hoheitszeichen

Landeswappen Wappenzeichen Landesflagge Landesdienstflagge
Landeswappen Wappenzeichen Landesflagge Landesdienstflagge

[Bearbeiten] Flagge

Die Landesflagge besteht aus drei horizontalen Streifen. Der obere Streifen ist blau, der mittlere weiß und der untere rot. Die Farben sind aus dem Landeswappen genommen und sind 1840 zum ersten Mal von den deutschen Schleswig-Holsteinern im sich abzeichnenden deutsch-dänischen Konflikt um Schleswig verwendet worden. Im Jahre 1949 wurde die Flagge offiziell von den Alliierten anerkannt. Die Dienstflagge enthält im Gegensatz zur Landesflagge das Landeswappen. Bei offizieller Beflaggung wird die Dienstflagge gehisst. Die Dienstflagge darf nur von den entsprechenden Behörden benutzt werden, die Landesflagge dagegen kann von jedermann frei benutzt werden, wovon hierzulande großzügig Gebrauch gemacht wird - etwa in Form von Flaggen im Vorgarten. Schiffe führen eine Erkennungflagge in den Farben der Landesflagge.

Siehe auch: Flagge Schleswig-Holsteins

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen umfasst rechts das holsteinische Nesselblatt und links die Schleswigschen Löwen.

Eine genauere Beschreibung findet sich unter: Wappen Schleswig-Holsteins

[Bearbeiten] Hymne

Das Schleswig-Holstein-Lied heißt offiziell Wanke nicht mein Vaterland, der umgangssprachliche Name ist jedoch Schleswig-Holstein meerumschlungen. Den Text hat Matthäus Friedrich Chemnitz verfasst, die Melodie ist von Carl Gottlieb Bellmann

[Bearbeiten] Sprachen

Amtssprache ist Deutsch. Die Niederdeutsche Sprache gilt als Regionalsprache, Dänisch und Friesisch als Minderheitensprachen. In grenznahen Gemeinden zwischen Niebüll und Flensburg wird daneben noch Südjütisch (Plattdänisch) gesprochen.

Zur Anwendung kommen Dänisch und Friesisch ausschließlich im Landesteil Schleswig im Norden des Landes. Im Kreis Nordfriesland finden sich auch zweisprachige Ortsschilder, so wird dem Besucher von Niebüll die Stadt auch als Naibel angekündigt.

Der Südosten des Landes war bis ins 12. Jahrhundert von slawischen Völkern besiedelt, was sich heute noch an einigen slawischstammigen Ortsnamen erkennen lässt (zum Beispiel Lübeck, Laboe, Eutin, Preetz, Ratzeburg)

Siehe auch: Sprachen und Dialekte in Schleswig-Holstein, Schleswigsche Ortsnamen

[Bearbeiten] Religion

Religionszugehörigkeit in Prozent
Religionszugehörigkeit in Prozent

Schleswig-Holstein ist ein protestantisch geprägtes Land. 2004 gehörten 56,3 % der Bevölkerung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche an, 6,1 % waren 2003 römisch-katholisch. Über 37% der Bürger gehören keiner der großen Religionsgemenschaft an [3].

25.000 Schleswig-Holsteiner bekennen sich zum Islam. Die evangelischen Freikirchen zählen etwa 15.000 Mitglieder, die evangelisch-lutherische dänische Kirche umfasst etwa 6.800 Mitglieder und ungefähr 1.800 Bewohner des Landes sind Juden.

Die Nordelbische Kirche gliedert sich in drei Sprengel: Schleswig, Holstein-Lübeck und Hamburg, an deren Spitze jeweils ein Bischof bzw. eine Bischöfin steht. Schleswig-Holstein gehört zum Erzbistum Hamburg der Römisch-Katholischen Kirche.

[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung

Verwaltungsstruktur für Schleswig-Holstein
Verwaltungsstruktur für Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein erfuhr 1970/74 eine Gebietsreform. Die Zahl der Landkreise wurde von 17 (siehe preußische Provinz Schleswig-Holstein) auf 11 gesenkt, die Zahl der Gemeinden sank mittelfristig von 1.371 (1959) auf 1.131 (1994) und die bisher 199 Ämter wurden in jetzt 119 Ämter zusammengefasst. Gleichzeitig wurde die Fläche der vier kreisfreien Städte erheblich erweitert. Schleswig-Holstein bestand am 31. Dezember 2002 aus insgesamt 11 Landkreisen und 1.130 Gemeinden. Von diesen Gemeinden haben 1.019 weniger als 2.000 Einwohner und werden deshalb von einem ehrenamtlichen Bürgermeister verwaltet. 62 Gemeinden besitzen das Stadtrecht. Stadtrecht kann eine Gemeinde erhalten, die mindestens 10.000 Einwohner besitzt, Städte die dieses aus alter Zeit haben, verlieren es aber nicht. In diesen Städten leben 1,5 Millionen der etwa 2,7 Millionen Einwohner des Landes. Der Kreis Pinneberg ist mit 290.000 Einwohner der bevölkerungsreichste des Landes, der Kreis Rendsburg-Eckernförde mit 2.400 km² der größte und damit fast so groß wie das Saarland.

[Bearbeiten] Kreisgebietsreform 2010

Einige Kreise in der Metropolregion Hamburg diskutieren den Zusammenschluss zu einem großen Hamburger Umlandkreis. Auch auf Landesebene gibt es im politischen Raum Überlegungen, die Zahl der Landkreise auf sechs bis vier und die Zahl der kreisfreien Städte auf zwei oder keine zu reduzieren. Die neuen Kreise sollen im Jahr 2010 gebildet werden. Im Mai 2010 sollen die neuen Kreisparlamente gewählt werden.

[Bearbeiten] Kreise

(in Klammern die Kreisstädte und die Kfz-Kennzeichen)

  1. Dithmarschen (Heide, HEI)
  2. Herzogtum Lauenburg (Ratzeburg, RZ)
  3. Nordfriesland (Husum, NF)
  4. Ostholstein (Eutin, OH)
  5. Pinneberg (Pinneberg, PI)
    (mit Helgoland)
  6. Plön (Plön, PLÖ)
  7. Rendsburg-Eckernförde (Rendsburg, RD)
  8. Schleswig-Flensburg (Schleswig, SL)
  9. Segeberg (Bad Segeberg, SE)
  10. Steinburg (Itzehoe, IZ)
  11. Stormarn (Bad Oldesloe, OD)

[Bearbeiten] Kreisfreie Städte

(in Klammern die Kfz-Kennzeichen)

Es gab Überlegungen seitens der Stadt Neumünster, sich zwecks Kosteneinsparungen dem Kreis Segeberg anzuschließen.

Siehe auch: Artikel im Hamburger Abendblatt

Einen Sonderstatus nimmt seit dem 1. Januar 2005 die Stadt Norderstedt als "Große kreisangehörige Stadt" an, der gem. § 135 a Gemeindeordnung Schleswig-Holstein eine Experimentierklausel ermöglicht wurde. Dies bedeutet, dass einige Aufgaben über einen öffentlich-rechtlichen Vertrag vom Kreis (hier: Segeberg) an die Stadt übertragen werden können.

[Bearbeiten] Städte und Gemeinden

Blick auf das Kieler Rathaus
Blick auf das Kieler Rathaus
Lübecker Holstentor
Lübecker Holstentor
Flensburger Ostufer
Flensburger Ostufer

Größte Städte und Gemeinden

Stadt/
Gemeinde
Kreis Einwohner
31. Dezember 2000
Einwohner
30. September 2006
Kiel Kiel (Stadt) 232.612 234.358
Lübeck Lübeck (Stadt) 213.399 211.281
Flensburg Flensburg (Stadt) 84.281 86.479
Neumünster Neumünster (Stadt) 79.831 78.177
Norderstedt Segeberg 71.523 71.550
Elmshorn Pinneberg 47.391 48.267
Pinneberg Pinneberg 39.423 41.778
Itzehoe Steinburg 33.549 33.049
Wedel Pinneberg 32.060 31.956
Ahrensburg Stormarn 29.117 30.094
Geesthacht Herzogtum Lauenburg 29.106 29.450
Rendsburg Rendsburg-Eckernförde 29.321 28.489
Henstedt-Ulzburg Segeberg 24.950 26.340
Reinbek Stormarn 24.570 25.688
Bad Oldesloe Stormarn 23.314 24.094
Schleswig Schleswig-Flensburg 25.093 24.077
Eckernförde Rendsburg-Eckernförde 23.304 23.117
Husum Nordfriesland 20.994 20.800
Heide Dithmarschen 20.530 20.721
Quickborn Pinneberg 19.875 20.188

Schleswig-Holstein zeichnet sich durch eine große Zahl von Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern aus. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern änderte daran auch die durchgeführte Gebietsreform nichts. 1.026 kleinere Gemeinden sind in 119 Ämtern (im Kreis Dithmarschen: Amt Kirchspielslandgemeinde) zusammengefasst, um die Verwaltungsaufgaben effektiver zu gestalten (Stand: 31. Dezember 2002). So ist Arnis mit seinen 365 Einwohnern die kleinste Stadt Deutschlands. Wiedenborstel ist die kleinste eigenständige Gemeinde Deutschlands. Sie besteht aus einem Haus und hatte in den letzten Jahren zwischen zwei und sieben Einwohnern.

Siehe auch: Liste der Städte und Gemeinden in Schleswig-Holstein.

[Bearbeiten] Regionen

[Bearbeiten] Staatsaufbau

[Bearbeiten] Verfassung

Schleswig-Holstein ist laut Artikel 1 seiner Verfassung vom 12. Januar 1950 ein Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland. In Folge der Barschel-Affäre 1987 wurden vom Untersuchungsausschuss strukturelle Änderungen angeregt. Eine eingesetzte Enquête-Kommission erstellte Vorschläge zu einer Verfassungs- und Parlamentsreform und legte 1989 ihren Schlussbericht vor. Daraufhin wurde die Verfassung geändert und auch von Landessatzung in Landesverfassung umbenannt. Sie wurde am 30. Mai 1990 vom Landtag verabschiedet. Die Verfassung enthält seitdem auch Staatszielbestimmungen, z. B. den Minderheitenschutz der friesischen und der dänischen Volksgruppe im Land (Art. 5), die Förderung der Gleichstellung von Mann und Frau (Art. 6), den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen (Art. 7) oder Schutz und Förderung der Kultur (Art. 9).

Im Vergleich zu anderen deutschen Landesverfassungen hat die Verfassung weitreichende Elemente der direkten Demokratie. Wie in allen anderen deutschen Ländern geht die Staatsgewalt vom Volke aus, das heißt, das Volk bekundet seinen Willen in Wahlen und Abstimmungen im Lande, in den Gemeinden und den Gemeindeverbänden.

Die Verfassung verliert vorbehaltlich anderweitiger bundesgesetzlicher Regelung ihre Geltung an dem Tag, an dem eine Neugliederung des Bundesgebietes in Kraft tritt.

[Bearbeiten] Landtag

Landeshaus mit Plenarsaal
Landeshaus mit Plenarsaal

Der Landtag ist das vom Volk gewählte oberste Organ der politischen Willensbildung und führt somit die legislative Gewalt aus. Der Landtag wählt die Ministerpräsidentin oder den Ministerpräsidenten. Außerdem kontrolliert er mit der Rechtsprechung die ausführende Gewalt. Der Landtag besteht in der Regel (ohne Überhangmandate) aus 69 Abgeordneten (siehe Tabelle). Sie werden nach einem Verfahren gewählt, das die Persönlichkeitswahl mit den Grundsätzen der Verhältniswahl verbindet.

[Bearbeiten] Landesregierung

Die Landesregierung ist im Bereich der vollziehenden Gewalt oberstes Leitungs-, Entscheidungs- und Vollzugsorgan. Sie besteht aus der Ministerpräsidentin oder dem Ministerpräsidenten und den Landesministerinnen und Landesministern. Die Ministerpräsidentin oder der Ministerpräsident wird vom Landtag ohne Aussprache gewählt. Sie oder er beruft und entlässt die Landesministerinnen und Landesminister und bestellt aus diesem Kreis für sich eine Vertreterin oder einen Vertreter. Zur Ministerpräsidentin oder zum Ministerpräsidenten ist gewählt, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Landtages auf sich vereinigt (Absolute Mehrheit). Erhält im ersten Wahlgang niemand diese Mehrheit, so findet ein neuer Wahlgang statt. Kommt die Wahl auch im zweiten Wahlgang nicht zustande, so ist gewählt, wer in einem weiteren Wahlgang die meisten Stimmen erhält.

[Bearbeiten] Rechtsprechung

Die rechtsprechende Gewalt ist den Richterinnen und Richtern anvertraut; sie wird im Namen des Volkes ausgeübt. Die Richterinnen und Richter sind unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen.

Als kleines Bundesland verfügt Schleswig-Holstein lediglich über ein einziges Oberlandesgericht mit Sitz in Schleswig. Ein eigenes Oberverwaltungsgericht wurde erst 1991 mit dem Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgericht in Schleswig errichtet. Bis dahin war das OVG Lüneburg aufgrund eines Staatsvertrages zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein gem. § 3 Abs. 2 VwGO als gemeinsames Oberverwaltungsgericht für die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein zuständig.

Schleswig-Holstein verfügt noch immer als einziges Bundesland über keine eigene Verfassungsgerichtsbarkeit. Statt dessen hat das Land in Artikel 44 der Landesverfassung und gemäß Artikel 99 des Grundgesetzes die Entscheidung von Verfassungsstreitigkeiten innerhalb des Landes dem Bundesverfassungsgericht übertragen.

Die Frage, ob in Schleswig-Holstein ein eigenes Landesverfassungsgericht errichtet werden soll, wurde bereits während der Verfassungsreform von 1990 diskutiert. Damals fand sich jedoch nicht die hierfür nötige Zweidrittelmehrheit im Landtag. Im November 2004 wurde, wie auch schon Ende der 90er Jahre, im Schleswig-Holsteinischen Landtag über die Einrichtung eines Landesverfassungsgerichts diskutiert. Grund für diese Überlegung ist u.a. die lange Verfahrensdauer vor dem Bundesverfassungsgericht. So werden dort beispielsweise Entscheidungen über die Zulässigkeiten von Volksinitiativen erst Jahre nach deren Abstimmungen im Landtag getroffen, oft dann schon in der nächsten Legislaturperiode. Auch seien Richterinnen und Richter aus Schleswig-Holstein in den Bundesgerichten unterrepräsentiert.

Das Bündnis 90/Die Grünen sprach sich für eine Schaffung eines solchen Gerichts unter Einsatz von nebenamtlichen Richtern und organisatorischer Anbindung an ein bestehendes Gericht aus. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD vom 16. April 2005 sieht nun vor, ein Landesverfassungsgericht zu schaffen, bei dem auch die richterlichen Mitglieder ihre Tätigkeit ehrenamtlich ausüben (Punkt 7.b.).

[Bearbeiten] Direkte Demokratie

[Bearbeiten] Initiative aus dem Volk

Alle Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, den Landtag im Rahmen seiner Entscheidungszuständigkeit mit bestimmten Gegenständen der politischen Willensbildung zu befassen. Einer Initiative kann auch ein mit Gründen versehener Gesetzentwurf zugrunde liegen; er darf den Grundsätzen des demokratischen und sozialen Rechtsstaates nicht widersprechen. Die Initiativen müssen von mindestens 20.000 Stimmberechtigten unterzeichnet sein. Ihre Vertreterinnen und Vertreter haben das Recht auf Anhörung. Initiativen über den Haushalt des Landes, über Dienst- und Versorgungsbezüge sowie über öffentliche Abgaben sind jedoch unzulässig.

[Bearbeiten] Volksbegehren

Stimmt der Landtag dem Gesetzentwurf oder der Vorlage innerhalb einer Frist von vier Monaten nicht zu, so sind die Vertreterinnen und Vertreter der Volksinitiative berechtigt, die Durchführung eines Volksbegehrens zu beantragen. Der Landtag entscheidet nun, ob das beantragte Volksbegehren zulässig ist. Ein Volksbegehren ist dann zustande gekommen, wenn mindestens 5 % der Stimmberechtigten innerhalb eines halben Jahres dem Volksbegehren zugestimmt haben.

[Bearbeiten] Volksentscheid

Ist ein Volksbegehren zustande gekommen, so muss innerhalb von neun Monaten über den Gesetzentwurf oder die andere Vorlage ein Volksentscheid herbeigeführt werden. Der Landtag kann einen eigenen Gesetzentwurf oder eine andere Vorlage zur gleichzeitigen Abstimmung stellen. Ein Volksentscheid findet nicht statt, wenn der Landtag das Gesetz schon verabschiedet hat, so dass ein Volksentscheid überflüssig geworden ist und wenn das Bundesverfassungsgericht auf Antrag des Landtages oder der Landesregierung das Volksbegehren als verfassungswidrig eingestuft hat.

Der Gesetzentwurf oder die andere Vorlage ist durch Volksentscheid angenommen, wenn die Mehrheit derjenigen, die ihre Stimme abgegeben haben, jedoch mindestens ein Viertel der Stimmberechtigten, zugestimmt hat. Eine Verfassungsänderung durch Volksentscheid bedarf der Zustimmung von zwei Dritteln derjenigen, die ihre Stimme abgegeben haben, jedoch mindestens die Hälfte der Stimmberechtigten. In der Abstimmung zählen nur die gültigen Ja- und Nein-Stimmen.

[Bearbeiten] Gesetzgebung

Die Gesetzentwürfe werden von der Landesregierung oder von einzelnen oder mehreren Abgeordneten des Landtages oder durch Initiativen aus dem Volk eingebracht. Die Gesetze werden durch den Landtag oder durch Volksentscheid beschlossen. Gesetze die die Verfassung ändern bedürfen der Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder des Landtages sowie der Zustimmung des Volkes. Außerdem müssen sie den Wortlaut des ändernden Verfassungstextes ausdrücklich ändern und ergänzen.

[Bearbeiten] Politik

Sitzverteilung im Landtag

Schleswig-Holstein ist ein ebenso ländlich wie protestantisch geprägtes Land. In der Nachkriegszeit konnte der Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten fast 25 % der Wähler hinter sich bringen. Mit dem Abgleiten in die bundespolitische Bedeutungslosigkeit verlor er aber auch hier seine Wähler. In den sechziger Jahren (NPD) und in den neunziger Jahren (DVU) konnten rechtsextreme Parteien Wahlerfolge bei Landtagswahlen verbuchen, diese aber nicht wiederholen.

In Schleswig-Holstein sind die Stimmenanteile der FDP und der Grünen meistens geringer als in anderen Bundesländern. Die Regionale Stimmenverteilung innerhalb des Bundeslandes ist sehr verschieden. Tendenziell ist der Stimmenanteil der SPD in den Kreisfreien Städten und im Umland Hamburgs höher, der Stimmenanteil der CDU ist tendenziell höher in den Kreisen Nordfriesland und Dithmarschen, sowie in den ländlichen Gemeinden der Kreise Steinburg, Rendsburg-Eckernförde und Segeberg.

Eine Besonderheit in der Parteienlandschaft Schleswig-Holsteins ist der Südschleswigsche Wählerverband, der die Interessen der dänischen und eines kleinen Teils der friesischen Minderheit vertritt. Er ist bei Landtagswahlen von der 5-Prozent-Hürde nach Wahlgesetz für den Landtag von Schleswig-Holstein § 3 Abs. 1 Satz 2 ausgenommen.

Siehe auch Ergebnisse aller Landtagswahlen in der Bundesrepublik Deutschland

Die Landespolitik in Schleswig-Holstein setzt auf die Kooperation mit dem wirtschaftlich stärkeren Nachbarn Hamburg, steht aber dem vom Nachbarn angeregten Nordstaat skeptisch gegenüber. Nach einer repräsentativen Umfrage der Unternehmerverbände Nord, die bereits grenzüberschreitend arbeiten, waren jüngst 52 % der Bevölkerung bereits für das Zusammengehen mit Hamburg in einem neuen Bundesland.

[Bearbeiten] Landesregierung

Die Regierung wird seit 27. April 2005 von einer großen Koalition aus CDU und SPD getragen:

zu seinem Kabinett gehören:

[Bearbeiten] Ehemalige Ministerpräsidenten

Die Ministerpräsidenten ab 1945:

Die Ministerpräsidenten seit der Verfassung von 1950


[Bearbeiten] Länderfusion

Im Gespräch ist immer wieder eine Fusion mehrerer norddeutscher Bundesländer. So wird insbesondere ein Zusammenschluss der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg regelmäßig ins Gespräch gebracht. Siehe hierzu auch Nordstaat.

[Bearbeiten] Die 2-Euro-Münze mit Schleswig-Holstein-Motiv

2-Euro-Münze mit Holstentor-Motiv
2-Euro-Münze mit Holstentor-Motiv

Im Februar 2006 kamen die ersten Zwei-Euro-Münzen mit einem Bundesländermotiv heraus. Da Schleswig-Holstein zu dieser Zeit den Bundesratspräsidenten stellte, wurde ein Motiv aus diesem Bundesland gewählt. Rund 30 Millionen Münzen, die das Holstentor in Lübeck zeigen, repräsentieren Schleswig-Holstein in Europa, wo die (Gedenk-) Münzen offizielles Zahlungsmittel sind.

Siehe auch: Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Schleswig-Holstein ist traditionell ein strukturschwaches Land mit nur zwei Großstädten, Kiel und Lübeck. Verhältnismäßig viele Einwohner arbeiten weiterhin in der Landwirtschaft. Produzierende Industrie entwickelte sich hier relativ spät und wurde schon früh wieder vom einsetzenden Strukturwandel betroffen. Auch die Wiedervereinigung von 1990, durch die Schleswig-Holstein vom Nehmer- zum Geberland im Länderfinanzausgleich wurde, hatte ökonomisch ungünstige Folgen; der Abbau von Bundeswehr und Marine traf die Wirtschaft des Bundeslandes besonders hart. In ökonomischer Hinsicht lassen sich drei Großräume unterscheiden: das prosperierende Hamburger Umland in der Metropolregion Hamburg, auch "Speckgürtel" genannt (mit Maschinenbau und Dienstleistungen), die Westküste (Landwirtschaft, Tourismus, Windenergie) und die Hafenstädte an der Ostküste (insbesondere Flensburg, Kiel und Lübeck). In den letzten Jahren gewinnt der Seehandel mit dem Ostseeraum wieder an Bedeutung. Eine besondere Rolle spielen dabei die Jütlandlinie und die Vogelfluglinie wie auch der Lübecker Hafen als Wege nach Skandinavien, Finnland, Russland und das Baltikum. Kiel ist der nach Rostock bedeutendste Fährhafen Deutschlands.

In Schleswig-Holstein sind gut zwei Drittel der gesamten deutschen Fischereiflotte stationiert. Rund ein Viertel der deutschen Reedereien sind im Land angesiedelt; etwa 20 % des deutschen Umsatzes im Schiffbau werden hier erwirtschaftet. Vor allem die Werft HDW in Kiel ist auch international sehr erfolgreich.

Schleswig-Holstein hat an drei Standorten Kernkraftwerke, in Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel.

Der Tourismus in Schleswig-Holstein hat eine weit größere Bedeutung als in den meisten anderen Bundesländern. Im Jahr 2002 erwirtschafteten etwa 80.000 Beschäftigte einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro. Der Beitrag des Tourismus zum Volkseinkommen betrug damit 4,6 % (im Gegensatz zum Bundesschnitt von 2,8 %). Besonders die nordfriesischen Inseln (allen voran Sylt) erfreuen sich großer Beliebtheit bei den - zumeist deutschen - Touristen, doch auch die Ostseebäder (z. B. Timmendorfer Strand, Ostseebad Laboe, Eckernförde oder Glücksburg) sind von Bedeutung.

Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Schleswig-Holstein einen Index von 98.3 (EU-25:100) (2003).[4]


[Bearbeiten] Die zehn größten Arbeitgeber in Schleswig-Holstein nach der Anzahl der Mitarbeiter (Stand: 2006)

  1. Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel/Lübeck, 10.706 Mitarbeiter
  2. Deutsche Post World Net, Bonn, 7.050 Mitarbeiter
  3. coop eG, Kiel, 6.385 Mitarbeiter
  4. Deutsche Telekom AG, Bonn, 5.637 Mitarbeiter
  5. Damp Holding AG, Damp, 4.416 Mitarbeiter
  6. Bockholdt-Gruppe GmbH, Lübeck, 4.352 Mitarbeiter
  7. Drägerwerk AG, Lübeck, 3.488 Mitarbeiter
  8. Deutsche Bahn AG, Berlin, 3.150 Mitarbeiter
  9. Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH, Kiel, 2.974 Mitarbeiter
  10. Ethicon GmbH, Norderstedt, 2.500 Mitarbeiter

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Eisenbahn

Die Eisenbahn hat in Schleswig-Holstein (trotz der Tatsache, dass es ein Flächenland ist) eine relativ große Bedeutung für den Tourismus und für Berufspendler in die Zentren Hamburg, Lübeck und Kiel. Das führt dazu, dass einige Strecken, insbesonders die Marschbahn, im Sommer chronisch überlastet und im Winter schlecht ausgelastet sind.

Die Hauptstrecken der Eisenbahn beginnen ebenfalls in Hamburg. Von dort führen sie nach Kiel, Lübeck und Flensburg Hauptbahnhof. Auch die Marschbahn beginnt in Hamburg und endet in Westerland auf Sylt. Bis Kiel (über Neumünster) verkehren auch ICEs. Von Bedeutung war lange Zeit auch die Eisenbahnfähre von Fehmarn nach Lolland im Verlauf der Vogelfluglinie, deren Bedeutung seit der Eröffnung der festen Beltquerung in Dänemark nachgelassen hat.

Wichtigste Eisenbahnunternehmen sind die DB Regionalbahn Schleswig-Holstein , die AKN und die Nord-Ostsee-Bahn, es gibt allerdings noch kleinere Privatbahnen in SH.

DB-Verbindungen:

101.21 Gleichstrom-S-Bahn (Pinneberg-)Hamburg - Aumühle 102 RB Anschluss Aumühle - Schwarzenbek - Büchen

100 als RB Hamburg Hbf - Bergedorf - Schwarzenbek - Büchen (-Schwerin) 100 als RE, ab Sommer 2007 "Hanse-Express", Hamburg Hbf - Bergedorf - Schwarzenbek - Büchen (-Rostock)

ICE Hamburg - Berlin - München IC Hamburg - Berlin (einige Halte in Büchen) EC Aarhus - Hamburg - Berlin - Prag - Wien (Halt in Büchen)

[Bearbeiten] Straße

Die wichtigsten Autobahnen des Landes gehen von Hamburg aus. Es sind die Bundesautobahn 1 nach Lübeck, die weiter über die Vogelfluglinie die Öresundregion Kopenhagen/Malmö anbindet, die Bundesautobahn 7 über Neumünster und Rendsburg nach Flensburg mit einem Abzweig nach Kiel, der Bundesautobahn 215, und die Bundesautobahn 23 nach Heide mit Anschluss nach Husum und den Nordfriesischen Inseln. Die zum Teil noch im Bau befindliche Bundesautobahn 20 führt bisher von Lübeck an die Mecklenburg-Vorpommersche Ostseeküste und soll in Zukunft bei Glückstadt die Elbe queren. Die Bundesautobahn 24 verbindet die Metropolregion Hamburg mit der Metropolregion Berlin/Brandenburg.Die 18 Kilometer lange Bundesautobahn 25 verbindet Geesthacht mit Hamburg.


[Bearbeiten] Busverkehr

Das gut entwickelte Überland-Omnibus-Netz Schleswig-Holsteins wird im wesentlichen von der Autokraft GmbH betrieben.

[Bearbeiten] Seefahrt

Das Land hat insgesamt 46 öffentliche Häfen und Anlegestellen, von denen vier überregionale Transitfunktionen erfüllen: Kiel, Lübeck/Travemünde und Puttgarden an der Ostsee, Brunsbüttel an der Nordsee. Kiel und Lübeck sind ebenso für den Güterverkehr nach Skandinavien sowie zunehmend nach Osteuropa wichtig. Kiel ist zudem ein wichtiger Fähr- und Kreuzfahrerhafen. Puttgarden ist der deutsche Hafen der Vogelfluglinie nach Dänemark. Brunsbüttel ist ein wichtiger Hafen für Massengüter und entwickelt sich derzeit außerdem zu einer bedeutenden Basis für die Offshore-Windenergieindustrie. Der Nord-Ostsee-Kanal ist mit über 41.000 Schiffsbewegungen jährlich die am meisten genutzte künstliche Wasserstraße der Welt.

[Bearbeiten] Flugverkehr

Die beiden größeren zivilen Flughäfen des Landes befinden sich in Kiel und in Lübeck. Während der Kieler Flughafen derzeit keine Linienflüge anbietet, ist Lübeck auch für den Ferntourismus von Bedeutung, da es oft von "Billig-Airlines" angeflogen wird. Zunehmende Bedeutung erlangt in letzter Zeit der Flughafen Sylt: Er wird seit 2006 nicht nur von kleineren Regionalverkehrsgesellschaften angeflogen, sondern auch von größeren Fluggesellschaften mit größeren Flugzeugen. Es gibt zudem kleinere Flugplätze u.a. bei Flensburg und Hartenholm, Sonderlandeplätze befinden sich auf den Inseln Helgoland, und Fehmarn.

[Bearbeiten] Bildung

Schleswig-Holstein verfügt über drei Universitäten, wobei aber nur die traditionsreiche, 1665 gegründete Christian-Albrechts-Universität in Kiel eine Volluniversität ist. Ferner gibt es im Land eine Kunsthochschule, eine Musikhochschule, vier Fachhochschulen und eine Verwaltungsfachhochschule. Insgesamt studierten im Wintersemester 2003/2004 in Schleswig-Holstein 45.542 Personen, davon 26.510 an Universitäten und 16.973 an Fachhochschulen.

Im Schuljahr 2001/2002 besuchten 36,6 % der Schüler an allgemeinbildenden Schulen eine Grundschule, 20,8 % ein Gymnasium, 18,6 % eine Realschule, 13,3 % eine Hauptschule, 4,8 % eine Gesamtschule und 3,7 % eine Sonderschule. Weiterhin gibt es Freie Waldorfschulen (1,3 % der Schüler), Schulkindergärten (0,4 %), Abendrealschulen (0,2 %) und Abendgymnasien (0,1 %).

Siehe auch: Hochschulen in Schleswig-Holstein

[Bearbeiten] Kultur

Die Kultur Schleswig-Holsteins ist – bedingt nicht zuletzt durch die dänischen und friesischen Einflüsse – recht vielfältig. Sie ist geprägt von historisch-geografischen Faktoren wie der Lage zwischen den beiden Meeren Nordsee und Ostsee sowie der primär bäuerlichen Kultur. Besonders im Norden des Landes ist der skandinavische Einfluss in der Architektur und Wohnkultur erkennbar. Schwerpunkte des kulturellen Lebens sind die Städte Lübeck und Schleswig.

Schleswig-Holstein ist ein Land mit reicher literarischer Tradition. Dafür stehen Namen wie Johann Heinrich Voß, Matthias Claudius, Friedrich Hebbel, Theodor Storm, Klaus Groth sowie Heinrich und Thomas Mann. Letzterer hat mit seinem Roman „Die Buddenbrooks“ der Stadt Lübeck zu literarischem Weltruhm verholfen. Auch zahlreiche zeitgenössische schleswig-holsteinische Autoren haben deutsche Literaturgeschichte geschrieben. Dazu gehören der Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass (wohnhaft im Kreis Herzogtum Lauenburg), der schleswig-holsteinische Ehrenbürger Siegfried Lenz (wohnhaft bei Rendsburg), der Schriftsteller Günter Kunert oder die Dichterin Sarah Kirsch.

In musikalischer Hinsicht beheimatet das Land mit dem 1986 von Justus Frantz gegründeten Schleswig-Holstein Musik Festival das größte Klassikfestival Europas. Es präsentiert alljährlich im Juli und August ca. 130 Konzerte vor über 100.000 Besuchern, verteilt auf 30–50 Spielstätten im ganzen Land. Daneben findet im Rahmen der Orchesterakademie im Landeskulturzentrum Salzau, der Meisterkurse an der Musikhochschule Lübeck sowie der Chorakademie eine international renommierte Nachwuchsförderung von Hochbegabten aus aller Welt statt. Jedes Jahr gestaltet das Festival einen thematischen Schwerpunkt, in den letzten Jahren waren dies spanische und lateinamerikanische Musik (2002), Großbritannien (2003), Tschechien (2004), Japan (2005) und Niederlande (2006).

Die Eutiner Sommerspiele wurden 1951 aus Anlass des 125. Todestages des in Eutin geborenen Komponisten Carl Maria von Weber gegründet. Ausgehend von Aufführungen der Weber-Oper „Der Freischütz“ hat sich eine Veranstaltungsreihe (pro Jahr drei Opern in 22–25 Aufführungen im Eutiner Schlosspark) entwickelt, die jährlich fast 50.000 Besucher nach Ostholstein zieht.

Schleswig Holstein besitzt – neben einer Vielzahl kleinerer Bühnen – drei große Mehrspartentheater: Das Theater Lübeck, das Theater Kiel sowie das Schleswig-Holsteinische Landestheater mit Sitz in Schleswig.

Mit großer Beliebtheit findet in Hohenwestedt das seit 1998 ins Leben gerufene "Mittelalterlich Spectaculum" statt. Jedes Jahr zu Pfingsten wird dem Besucher ein dreitägiges Spektakel samt Markt und Ritterturnier geboten. Die Atmosphäre im buchenbestandenen Park Wilhelmshöhe sorgt für das richtige Ambiente - sei es bei Regen, Sturm oder auch unter der frühsommerlichen Sonne.

Das Spektrum der rund 250 schleswig-holsteinischen Museen ist breit gefächert: Es reicht von den zentralen Landesmuseen der Stiftung Schloss Gottorf über die historischen Schlösser und großen Häuser in den Städten bis hin zu einer Vielzahl sehenswerter Heimatmuseen, die lebensnah Vergangenheit und Eigenheit von Land und Leuten vermitteln.

Die Nordischen Filmtage in Lübeck schließlich sind eines der traditionsreichsten und größten norddeutschen Filmfestivals überhaupt. Sie sind ausschließlich dem Kino des Nordens gewidmet; zu sehen sind Produktionen aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Island und Finnland sowie Estland, Lettland und Litauen.

Siehe auch: Liste historischer Orte in Schleswig-Holstein

[Bearbeiten] Sport

[Bearbeiten] Wassersport

Durch die langen Küsten ist der Wassersport ebenso populär wie das Angeln, vor allem aber ist Kiel eine der Weltmetropolen des Segelns, anerkannt durch die Segelwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 1936 und 1972. Mit der Kieler Woche und der Travemünder Woche ist das Land Ausrichter zweier der größten und traditionsreichsten Segelwettbewerbe der Welt. Insgesamt sind im Land in 230 Vereinen etwa 32.000 Segler organisiert. Sylt und Fehmarn sind das Mekka vieler Surfer, außerdem lädt das Land zum Wandern und Rad fahren ein. Aus der Ruder-Stadt Ratzeburg kam und kommt der Deutschlandachter.

[Bearbeiten] Handball

Schleswig-Holstein beheimatet zudem zwei Handballvereine, die regelmäßig an der Spitze der Bundesliga spielen: Den THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt.

[Bearbeiten] Fußball

Bekannt sind auch die Fußballvereine VfB Lübeck und die KSV Holstein Kiel, die 1912 Deutscher Fußballmeister war. Schleswig-Holstein ist jedoch das einzige westdeutsche Bundesland, das nie durch einen Verein in der Fußball-Bundesliga vertreten war.

[Bearbeiten] sonstige Sportarten

Kiel ist historisch eine traditionsreiche Stätte des BoxsportsDer mitgliedsstärkste Sportverein im Landessportverband Schleswig-Holstein ist der VfL Pinneberg. An der Westküste in Nordfriesland und Dithmarschen ist das Boßeln heute noch recht populär.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Siehe auch: Tourismus in Schleswig-Holstein

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Vier Personen wurden Ehrenbürger von Schleswig-Holstein:

Siehe auch: Liste der Ehrenbürger Schleswig-Holsteins, Liste der Persönlichkeiten (Schleswig-Holstein)

[Bearbeiten] Siehe auch

wikt:
Wiktionary
Wiktionary: Schleswig-Holstein – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
commons:Hauptseite
Commons
Commons: Schleswig-Holstein – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
n:
WikiNews
Wikinews: Themenportal Schleswig-Holstein – Nachrichten

[Bearbeiten] Literatur

  • Robert Bohn: Geschichte Schleswig-Holsteins. München 2006: C.H. Beck. ISBN 978 3 406 50891 2
  • Ulrich Lange (Hg.): Geschichte Schleswig-Holsteins. Neumünster 2003: Wachholtz. ISBN 3-529-02440-6
  • Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt, Ortwin Pelc (Hg.): Das neue Schleswig-Holstein Lexikon. Neumünster 2006: Wachholz. 2. Auflage. ISBN 3529024414
  • Jann Markus Witt, Heiko Vosgerau (Hg.): Schleswig-Holstein von den Ursprüngen bis zur Gegenwart. Eine Landesgeschichte. Hamburg 2002: Convent. ISBN 3-934613-39-X

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Die Einteilung in Landschaften beruht auf: Bundesrepublik Deutschland, 1:1 000 000, Landschaften - Namen und Abgrenzungen, Bearbeitet und herausgegeben vom Institut für angewandte Geodäsie 1985, 2. Auflage 1994, im Internet wiedergegeben im Genealogienetz
  2. InfoNet-Umwelt Schleswig-Holstein: Umweltbericht des Landes Schleswig-Holstein: Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
  3. http://www.ekd.de/download/kimi_2004.pdf
  4. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25, PDF


Koordinaten: 54° 28' 12" N, 9° 30' 51" O

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