Herbstspinnen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Herbstspinnen | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
|
||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Metellina | ||||||||||||
Chamberlin & Ivie, 1941 | ||||||||||||
Die Gattung der Herbstspinnen (Metellina) gehört zu der Familie der Dickkieferspinnen. Herbstspinnen bauen Radnetze mit offener Nabe, in der sich die Spinne aufhält. Die Arten dieser Gattung haben einen mehr oder weniger lang gestreckten Hinterleib mit auffälliger gelblich-rötlicher Zeichnung. Sie wurde früher zur Gattung Meta und zur "Familie" der Streckerspinnen gerechnet. Metidae war früher auch ein Familienname; später wurde sie als Unterfamilie der Dickkieferspinnen betrachtet. Die Gattung Metellina umfasst weltweit 8 Arten.
In Mitteleuropa sehr häufig und verbreitet ist die Herbstspinne Metellina segementata. M. segmentata (früher auch Meta segmentata oder Meta reticulata) besiedelt nahezu alle mäßig feuchten Habitate des Flachlandes außerhalb der Städte.
Weniger häufig ist Metellina mengei, vorwiegend in Fichtenforsten und auch im Hügelland (collin bis montan) im Frühjahr/Frühsommer anzutreffen. Sehr selten aber weitverbreitet ist Metellina merianae. Sie kommt fast ausschließlich in Höhlen, Kellern oder Ritzen von Felsen und Mauern in der Nähe von Bächen vor. Sie liebt hohe Luftfeuchtigkeit und ist vorwiegend im Frühjahr anzutreffen. Ihr Netz ist exzentrisch geformt und weist im unteren Teil mehr Fangfäden als im oberen Teil auf. Es wird auch über Gewässern und in Eingängen verlassener Dachsbaue aufgehängt. Färbung und Zeichnung des Hinterleibes sind variabel und daher keine sicheren Bestimmungsmerkmale.
Weltweit werden der Gattung zur Zeit folgende Arten zugerechnet:
- M. curtisi (McCook, 1894) - Nordamerika
- M. kirgisica (Bakhvalov, 1974) - Zentralasien
- M. mengei (Blackwall, 1870) - Europa bis Georgien
- M. merianae (Scopoli, 1763)- Europa bis Georgien
- M. merianae celata (Blackwall, 1841) - Europa
- M. mimetoides (Chamberlin & Ivie, 1941) - Nordamerika
- M. orientalis (Spassky, 1932) - Zentralasien
- M. segmentata (Clerck, 1757) - Paläarktis und eingeführt in Kanada
[Bearbeiten] Literatur
- Jones: Der Kosmos Spinnenführer. Frankh'sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1990. ISBN 3440061418
- Heimer; Nentwig: Spinnen Mitteleuropas. Paul Parey, Berlin 1991. ISBN 3489535340
- Hänggi; Stöckli; Nentwig: Habitats of Central European Spiders. Misc. Faun. Helvetiae, Centre suisse de cartographie de la faune. Neuchatel/Bern 1995. ISBN 2884140085
- Sauer; Wunderlich: Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag Karlsfeld 1985. ISBN 3923010036