Hippomanes
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Die Hippomanes - auch als „Rosswut“ oder „Pferdebrunst“, „Rossbrunst“, „Fohlenbrot“ oder „Füllenmilz“ bezeichnet - sind bräunliche oder olivgrünliche, elastische Bildungen, die physiologisch während der Trächtigkeit bei Stuten entstehen. Die bis zu faustgroßen Hippomanes sitzen entweder gestielt an der Innenwand der Allantoisblase oder schwimmen frei in der Allantoisflüssigkeit. Gelegentlich kommen solche Bildungen auch bei Wiederkäuern („Kälberbrot“) oder Schweinen vor. Hippomanes entstehen aus unverbrauchter und eingedickter Nährflüssigkeit (Histiotrophe) der Plazenta, die das Allantochorion nach innen einstülpt. Sie sind häufig von abgestoßenen Zellen umgeben.
Sie galten in der Antike als Aphrodisiakum. In einer Erzählung der griechischen Mythologie wird Glaukos, der Sohn des Sisyphos, bei den Begräbnisspielen für Pelias, den Vater des Akastos während des Wagenrennens aufgefressen, weil Aphrodite die Pferde mit Hippomanes wild gemacht hat.