Holon
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Der Begriff Holon (von griech. ὅλος, hólos und ὀν, on „ganzes Seiendes“) wurde von Arthur Koestler geprägt und bedeutet ein Ganzes, das Teil eines anderen Ganzen ist.
So ist z. B. eine Zelle für sich ein Ganzes, jedoch Teil eines umfassenderen Ganzen, eines Organs, das wiederum Teil des Körpers ist.
Wenn man sich ein holares System als Schichtmodell vorstellt, ist seine besondere Eigenschaft, dass jede einzelne Schicht lediglich sich selbst zu reflektieren vermag, jedoch in der Lage ist, seine untergeordnete(n) Schicht(en) zu transzendieren. Dabei ist jedes Holon stets bestrebt autonom zu bleiben.
Allgemein gesagt ist das Holon ein System von Relationen, das auf der nächst höheren Ebene als eine Einheit repräsentiert wird, d.h. ein Relatum.
Holare Systeme findet man heute in Philosophie, Physik, Automatisierungstechnik, Ökologie, Soziologie, Ökonomie und Informatik.
Siehe auch: Holistische Medizin
[Bearbeiten] Literatur
- Koestler, Arthur: Die Wurzeln des Zufalls. Scherz, München 1984, ISBN 3502153868
- Koestler, Arthur: "Janus, A Summing Up", London 1978, ISBN 0330258427, (Appendix 1)
- Wilber, Ken: "Eros Kosmos Logos. Eine Jahrtausend-Vision.", Fischer, Frankfurt, ISBN 978-3596149742
[Bearbeiten] Weblinks
- HolonWiki (Ein Wiki, das sich im Rahmen einer Diplomarbeit mit Holonen im Bereich der Multiagentensysteme beschäftigt)