Hurrikan Ivan
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Hurrikan Ivan war der neunte benannte tropische Sturm, der sechste Hurrikan und der vierte starke Hurrikan der atlantischen Hurrikan-Saison 2004. Er bildete sich am 2. September als tropisches Tief, wurde am 3. September als tropischer Sturm und am 5. September als Hurrikan eingestuft. Er war vom kapverdischen Typ und erreichte die höchstmögliche Stufe 5 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala. Ivan erreichte bereits wengige Tage nach seiner Entstehung eine beispiellose Intensität (gemessen am Breitengrad seines Entstehungsgebiets - Kategorie 4 bei 10,6° Nord). Der gemessene minimale Kerndruck von 910 hPa machen ihn zum neuntstärksten atlantischen Hurrikan seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die geschätzten Schäden in den USA von 13 Milliarden US-Dollar machen ihn zum fünftteuersten Hurrikan in den Vereinigten Staaten.
Ivan traf Grenada gegen Mittag am 7. September mit Stufe 3, wobei 39 Menschen starben und 85 % aller Gebäude auf der Insel beschädigt wurden. Während er sich bis zur Kategorie 5 entwickelte, zug er weiter über die Karibische See, zog dicht an der Küste Jamaikas und an Grand Cayman vorbei und berührte mit seinem Auge die Westspitze Kubas. Er forderte auf Jamaika 20 Totesopfer und beschädigte mehr als 80 % der Gebäude auf Grand Cayman.
Ivan bewegte sich dann über den östlichen Golf von Mexiko und schwächte sich dabei zu einem immer noch starken Kategorie-3-Hurrikan ab. Seine Zugbahn verlief dann weiter nach Nord-Nordost und traf bei Gulf Shores (Alabama) auf die US-Golfküste. Nach seinem Landgang sorgte Ivan für sturzflutartige Regenfälle über dem Südosten der USA, drehte nach Osten, zog in einer Schleife nach Süden durch Florida und konnte sich über dem Golf von Mexiko kurzzeitig zu einem tropischen Sturm verstärken. Dieses neue tropische System zog nach Louisiana und Texas, verursachte aber nur minimale Schäden.
Ivan brach gleich mehrere hydrologische Rekorde: er soll die höchste je verzeichnete Ozeanwelle ausgelöst haben. Diese Welle hatte eine Höhe von mindestens 27 m, könnte aber auch bis zu 40 m erreicht haben. Außerdem wird Ivan die schnellste Meeresboden-Strömung von 2,25 m/s nachgesagt.
Im Frühjahr 2005 wurde der Name Ivan von der Sturmliste der World Meteorological Organization gestrichen und wird ab 2010 durch den Namen Igor ersetzt.