Hypocalciämie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Hypocalciämie (Hypokalzämie) bezeichnet in der Medizin eine zu geringe Konzentration von Calcium im Blut. Sie bewirkt eine Störung des Gleichgewichts zwischen verschiedenen Elektrolyten und kann zu einer Übererregbarkeit des Nervensystems führen, was sich in Krämpfen in der Skelettmuskulatur äußert. In einigen Fällen wird auch ein Spasmus der glatten Muskulatur ausgelöst. Im Allgemeinen wirkt das Parathormon der Hypocalciämie kurzfristig entgegen, Calcitriol dient der längerfristigen Anpassung des Calciumspiegels an Normwerte.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ursachen
Mögliche Ursachen einer Hypocalciämie sind:
- Unterfunktion der Nebenschilddrüse und damit Mangel an Parathormon (Hypoparathyreoidismus)
- Eklampsie
- Kalziummangel oder Phosphorüberschuss in der Nahrung (sekundärer Parathyreoidismus)
- erhöhter Kalziumverlust über die Nieren bei Niereninsuffizienz
- Vergiftungen mit Ethylenglykol
- Pankreatitis
- Mangel an Albumin (ein Bluteiweiß) (Hypoalbuminämie)
- Überfunktion der C-Zellen der Schilddrüse (Hyperkalzitonismus)
- Gastrinom
- Bulimie[1]
[Bearbeiten] Mögliche Symptome
- Tetanie mit sogenannter Pfötchenstellung der Hände und Streckkrämpfen der Beine (Krapopedalspasmen)
- Spasmen der glatten Muskulatur (z. B. der Bronchien)
- Kribbelparästhesien (insbesondere Hände und Mundregion)
- Veränderungen des EKG, Verlängerung des QT-Intervalls
[Bearbeiten] Literatur
- Repetitorium Physiologie (Deetjen, Speckmann, Hescheler)
- Physiologie des Menschen (Schmidt, Lang, Thews))