Iacopone da Todi
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Iacopone da Todi, auch Jacobus de Benedictis, (* zwischen 1230 und 1236 in Todi/Herzogtum Spoleto; † 1306 in Collazzone), übte den Beruf eines Advokaten aus, bis der plötzliche Unfalltod seiner jungen Frau sein Leben veränderte: er wurde gläubig und trat in den Bettelorden der Franziskaner ein.
Im „Armutsstreit“, einer Auseinandersetzung innerhalb des Ordens um die Verpflichtung zur Armut, setzte sich Iacopone radikal für die absolute Armut im Sinne des Heilgen Franz von Assisi ein und geriet dadurch in Konflikt mit Papst Bonifatius VIII., der ihn exkommunizierte und inhaftierte (1298-1303).
Iacopone galt im Mittelalter als bedeutender religiöser Lyriker. In seiner Dichtung dachte er sich tief in die Leiden Christi ein. Davon zeugt das „Stabat Mater“, der kunstvolle lateinische Hymnus, der ihm zugeschrieben wurde.
Iacopone da Todi ist Stadtpatron von Todi.
[Bearbeiten] Weblinks
 |
Wikisource: Jacopone da Todi – Quellentexte (lat.) |
- Kirchenfenster "Iacopone da Todi" in der Pfarrkirche Sankt Clemens, Dortmund-Hombruch
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Iacopone da Todi |
| KURZBESCHREIBUNG | religiöser Lyriker |
| GEBURTSDATUM | zwischen 1230 und 1236 |
| GEBURTSORT | Todi, Herzogtum Spoleto |
| STERBEDATUM | um 1306 |
| STERBEORT | Collazzone |
Kategorien: Autor | Italiener | Mann | Gestorben 1306
