Ibrahim Abbud
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Ibrahim Abbud (arabisch: إبراهيم عبود, Alternativschreibung Abboud) (* 26. Oktober 1900 in Mohammed-Gol; † 8. September 1983 in Khartum) war von 1958 bis 1964 Staatspräsident Sudans.
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[Bearbeiten] Jugend
Abbud wurde nahe der Stadt Suakin am Roten Meer geboren. Er gehörte zum Shaigi-Stamm, sein Vater war für die britische Verwaltung tätig. Nach dem Schulbesuch in seinem Heimartort besuchte er ab 1914 das Gordon Memorial College in Khartum. 1917 absolvierte er die Abschlussprüfung und trat in eine Kadettenanstalt ein.
[Bearbeiten] Soldat
Im Juli 1918 trat er als Leutnant der Pioniere in die sudanesischen Bataillone der ägyptischen Armee ein. Bei Gründung der sudanesischen Armee 1925 wurde er in diese übernommen. Während des Zweiten Weltkriegs war er in Ost- und Nordafrika eingesetzt. In der unter britischem Oberbefehl stehenden Armee machte er weiter Karriere und wurde 1948 Stabsoffizier im Kamel-Korps und 1949 erhielt er als erster Sudanese den Befehl über eine Einheit. Im Mai 1954 wurde er Generalstabschef und im August mit stellvertretender Oberbefehlshaber der sudanesischen Armee.
[Bearbeiten] Präsident
Nach der Unabhängigkeit Sudans am 1. Januar 1956 wurde er zum Oberbefehlshaber ernannt. Ursprünglich hielt er sich von der Politik fern. Aufgrund seines hohen Ansehens und Einflusses als ältester und ranghöchster Offizier bat ihn der Führer der Umma-Partei, der ehemalige General und seit Juli 1956 regierende Ministerpräsident Abdullah Khalil, nach den Wahlen vom Frühjahr 1958 gegen die neue Regierung zu intervenieren. Am 17. November 1958 fand der Militärputsch unter Abbuds Führung statt. Khalil zog sich zunächst aus der Politik zurück und Abbud wurde als Chef eine zwölfköpfigen Junta Präsident und Regierungschef des Landes. Außenpolitisch suchte er die Kooperation sowohl mit dem Westen wie auch mit dem Ostblock. Im Oktober 1961 besuchte er den US-Präsidenten John F. Kennedy. Innenpolitisch war er zunächst sehr populär, wurde aber zunehmend mit Revolten, Komplotten und dem Bürgerkrieg in Südsudan konfrontiert. Rückhalt hatte er in der religiösen Khatmia-Gruppe von Ali El Mirghani.
Ende 1961 versprach General Abbud eine neue Verfassung und ordnete später die Entlassung prominenter politischer Gefangener an. Am 15. November 1964 trat er nach heftigen Protesten zurück und übergab die Amtsgeschäfte an eine Zivilregierung unter Sirr al-Khatim al-Khalifah.
[Bearbeiten] Literatur
- Ronald Segal: Afrikanische Profile, Prestel 1963
Ibrahim Abbud | Sirr al-Chatim al-Chalifa | Ismail al-Azhari | Dschafar Muhammad an-Numairi | Babikar an-Nur Uthman | Dschafar Muhammad an-Numairi | Abd ar-Rahman Swar ad-Dahab | Ahmad al-Mirghani | Umar Hasan Ahmad al-Baschir
Ismail al-Azhari | Abdullah Chalil | Ibrahim Abbud | Sirr al-Chatim al-Chalifa | Muhammad Ahmad Mahdschub | Sadiq al-Mahdi | Muhammad Ahmad Mahdschub | Babikar Awadullah | Dschafar Muhammad an-Numairi | Raschid Bakr | Dschafar Muhammad an-Numairi | al-Dschazuli Dafallah | Sadiq al-Mahdi | Amt wurde 1989 abgeschafft
Personendaten | |
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NAME | Abbud, Ibrahim |
ALTERNATIVNAMEN | Abboud, Ibrahim |
KURZBESCHREIBUNG | ehemaliger Präsident Sudans |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1900 |
GEBURTSORT | Mohammed-Gol |
STERBEDATUM | 8. September 1983 |
STERBEORT | Khartum |