Ignaz Moscheles
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Ignaz (Isaak/Isack) Moscheles (* 23. Mai/30. Mai 1794 in Prag; † 10. März 1870 in Leipzig) war ein böhmischer Komponist, Pianist und Musikpädagoge.
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[Bearbeiten] Leben
Moscheles war zunächst Schüler von Friedrich Dionys Weber am Prager Konservatorium und studierte später in Wien bei Johann Georg Albrechtsberger (1736–1809) und Antonio Salieri (1750–1825) Komposition. Er war befreundet mit seinem Idol Ludwig van Beethoven. Nach der Heirat mit Charlotte Embden im Jahre 1825 in Hamburg folgen die Jahre in London, wo er bis 1846 lebt und arbeitet.
1846 übernahm er auf Einladung seines Freundes Felix Mendelssohn Bartholdy die Klavierklasse am 1843 gegründeten Leipziger Konservatorium. Moscheles stand Zeit seines Lebens im Ruf, einer der hervorragendsten Klaviervirtuosen Europas zu sein, als Pädagoge war er von vorbildlicher Gewissenhaftigkeit. Er vertrat die Clementi-Schule und achtete auf ruhige Handhaltung - eine Spielweise, bei der es vor allem auf die Beweglichkeit der Finger ankommt, während der Gebrauch der Pedale soweit wie möglich vermieden wird.
Ignaz Moscheles war der Vater des Malers Felix Moscheles und Schwiegervater der Malerin Margaret Moscheles.
[Bearbeiten] Werke
Seine Klavierkompositionen, z. B. das Klavierkonzert in g-Moll und die virtuosen Etudes, wurden zu seinen Lebzeiten sehr bewundert und werden auch heute noch gespielt.
- Drei Allegri di Bravura, op. 51, 1. La Forza (Die Stärke), 2. La Leggerezza (Die Leichtigkeit), 3. Il Capriccio (Die Laune)
- Klavierkonzert Nr. 1, F-Dur, op. 45 (1818)
- Klavierkonzert Nr. 2, Es-Dur, op. 56 (1815)
- Klavierkonzert Nr. 3, g-Moll, op. 60 (1820)
- Klavierkonzert Nr. 4, E-Dur, op. 64 (o. J.)
- Klavierkonzert Nr. 5, C-Dur, op. 87 (1830)
- Klavierkonzert Nr. 6, B-Dur, op. 90 (1834)
- Klavierkonzert Nr. 7, c-Moll, op. 93 (1835)
- Charakteristische Studien, op. 95, für Klavier (1836)
- Sextett Es-Dur, op. 35
- Septett D-Dur, op. 88
- Impromptu martial für Klavier G-Dur über einen Marsch aus Salieris Oper Palmira, Regina di Persia op. 65
- Fantaisie heroique Es-Dur für Klavier op. 13 (1816), Salieri gewidmet
[Bearbeiten] Schüler
- 1852–1855: Felix Draeseke
[Bearbeiten] Literatur
- Charlotte Moscheles (Hrsg.): Aus Moscheles Leben. Nach Briefen und Tagebüchern. Duncker & Humblot, Leipzig 1872 (Bd. 1-2)
- Felix Moscheles (Hrsg.): Briefe von Felix Mendelssohn-Bartholdy an Ignaz und Charlotte Moscheles. Sändig, Nendeln, 1976, ISBN 3-500-30220-3 <Repr. d. Aug. Leipzig 1888>
Die Ausgabe: Briefe von Mendelssohn-Bartholdy an Ignaz und Charlotte Moscheles. Hgg.v. Felix Moscheles. Mit 13 Illustrationen. Leipzig, Duncker & Humblot 1888. XIII, 287 Seiten. Priv. Pb. d. Zt. mit vergoldetem Leder-Rückenschildchen. 8° habe ich im Bücherschrank. Ansonsten bei Antiquariaten etc. anscheinend kaum wohl zu finden. (Kontakt: ecosol@alice-dsl.de)
- Emil F. Smidak: Issak-Ignaz Moscheles. Das Leben des Komponisten und seine Begegnungen mit Beethoven, Liszt, Chopin, Mendelssohn. J & V Edition, Wien 1989, ISBN 3-85058-022-9
[Bearbeiten] Weblinks
- www.moscheles.org (in englischer Sprache)
- Biographie, ausführliche Werkliste und Bild (Artikel in englischer Sprache)
- Bild von Ignaz Moscheles
- Gemeinfreie Notenausgaben von Ignaz Moscheles im IMSLP
Personendaten | |
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NAME | Moscheles, Ignaz |
KURZBESCHREIBUNG | böhmischer Komponist, Pianist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 23. Mai 1794 |
GEBURTSORT | Prag |
STERBEDATUM | 10. März 1870 |
STERBEORT | Leipzig |