Indische Nationalbibliothek

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Die Indische Nationalbibliothek in Kolkata ist die größte Bibliothek Indiens.

Sie untersteht der Abteilung für Kultur des Ministeriums für Tourismus & Kultur der indischen Regierung. Die Bibliothek wurde angelegt um sämtliches in Indien produziertes gedrucktes Material zu sammeln, zu verbreiten und zu bewahren. Sie liegt auf dem malerischen, 120.000 m² großen Belvedere Estate in Kolkata (vormals Kalkutta).

Inhaltsverzeichnis

1 Die öffentliche Bibliothek von Kolkata
2 Die imperiale Bibliothek
3 Fusionierung der Bibliotheken
4 Deklaration der imperialen Bibliothek als Nationalbibliothek
5 Statistiken

[Bearbeiten] Die öffentliche Bibliothek von Kolkata

Die Geschichte der Nationalbibliothek begann mit der Gründung der Öffentlichen Bibliothek von Kolkata 1836. Sie war eine von der Regierung unabhängige Institution und wurde auf proprietärer Basis geführt. Jedermann, der 300 Rs. spendete, wurde Eigentümer, und Prinz Dwarkanath Tagore war der ersten Spender. Zu jener Zeit waren 300 Rs. eine gewaltige Summe, deshalb wurde u. a. Studenten zeitweilig die freie Benutzung der Bibliothek gestattet.

Der damalige Generalgouverneur Lord Metcalf überstellte 4.675 Bücher von der Bibliothek des Fort-William-Colleges an die öffentliche Bibliothek von Kolkata. Diese und einige weitere Spenden formten den Kern der neuen Bibliothek.

Durch Spenden von Personen, als auch der Regierung, wurden indische und ausländische, insbesondere britische, Bücher angeschafft.

Die öffentliche Bibliothek von Kolkata war die erste freie Bibliothek in diesem Teil der Welt. Sogar im Europa des 19. Jahrhunderts war eine derart gut organisierte und effizient geführte Bibliothek eine Besonderheit.

Durch diese Bemühungen ist die derzeitige Nationalbibliothek im Besitz einiger extrem seltener Bücher und Journale.

[Bearbeiten] Die imperiale Bibliothek

Die imperiale Bibliothek entstand 1891 durch den Zusammenschluss einiger sekretärieller Bibliotheken in Kolkata, unter anderem der Bibliothek des Innenministeriums, des East India College, des Fort William und der Bibliothek des East India Board in London. Allerdings war die Benutzung der Bibliothek hochrangigen Beamten der Regierung vorbehalten.

[Bearbeiten] Fusionierung der Bibliotheken

1903 gebar Lord Curzon of Kedleston, der Generalgouverneur von Indien, die Idee einer öffentlich zugänglichen Bibliothek. Er bemerkte, dass beide Bibliotheken - die öffentliche Bibliothek und die imperiale Bibliothek - nicht ausgelastet waren, und beschloss die Fusionierung der Bibliotheken.

Diese neu gegründete Bibliothek erhielt wiederum den Namen "imperiale Bibliothek", und wurde am 30. Januar 1903 in der Metcalf Hall, Kolkata, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Indien-Gazette berichtete: "Die Bibliothek wurde geschaffen, um Referenz zu bieten, ein Arbeitsplatz für Studenten und ein Depot von Material für Historiker kommender Generationen, in der, soweit als möglich, jede über Indien verfasste Arbeit, zu jeder Zeit, zugänglich und einsehbar ist."

[Bearbeiten] Deklaration der imperialen Bibliothek als Nationalbibliothek

Nach Erlangung der Unabhängigkeit änderte die indische Regierung den Namen der imperialen Bibliothek in "Nationalbibliothek", und der gesamte Bestand übersiedelte vom Esplanade zum heutigen Ort, dem Belvedere Estate. Am 1. Februar 1953 wurde die Bibliothek eröffnet.