Internationale Kommunisten Deutschlands (1918)
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Internationale Kommunisten Deutschlands war der Name einer kurzlebigen Organisation, die zusammen mit dem Spartakusbund (Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht) am 31. Dezember 1918 die Kommunistische Partei Deutschlands gründeten.
Der Name IKD wurde von der Gruppe der sogenannten „Bremer Linksradikalen“ und anderen unabhängigen revolutionären Gruppen in Hamburg, Berlin, Dresden und einigen anderen Orten angenommen.
Als 1917 die USPD entstand, folgten diese Gruppen nicht der Politik des Spartakusbundes, in der neuen Partei mitzuarbeiten und strebten stattdessen an, eine unabhängige kommunistische Organisation auf nationaler Ebene zu bilden. Polizeiliche Repression verhinderte dieses, bis am 15. Dezember 1918 die IKD formal als lose Föderation von lokalen Gruppen gegründet wurde -- um nur einen halben Monat später in der neu gegründeten KPD aufzugehen.
Politisch war die IKD von ultralinken Tendenzen geplagt; so befürworteten z.B. Teile der „Bremer Linksradikalen“ die Gewerkschaften durch eine Einheitsorganisation zu ersetzen, die die Funktionen von Partei und Gewerkschaft in einem erfüllen sollte.
Viele in den IKD waren skeptisch in Bezug auf die Vereinigung mit dem Spartakusbund, darunter Johann Knief von der Bremer Gruppe. Karl Radek, der Ende Dezember 1918 (vermutlich am 20.) von Moskau aus in Berlin ankam, und der in früheren Jahren eng mit den „Bremer Linksradikalen“ und Johann Knief zusammengearbeitet hatte, spielte eine entscheidende Rolle dabei, die IKD-Leute umzustimmen und für die Vereinigung zu gewinnen.