Iranische Präsidentschaftswahlen 2001
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Die Iranischen Präsidentschaftswahlen 2001 fanden am 8. Juni 2001 statt. Der Reformer Mohammad Chātamī wurde mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorgeschichte
Der Wahl ging die erste Legislaturperiode Chātamīs voraus, die anfangs von Hoffnungen westlicher Demokratien auf einen Reformprozess in Iran geprägt war. Chātamī schlug liberale Töne an und machte es sich zum Ziel, die von staatlichen Reglementierungen und Zensur durchzogenen Gesellschaft zu liberalisieren. Insbesondere die Presse- und Meinungsfreiheit, sowie Frauenrechte standen auf seiner Agenda. Seit den Parlamentswahlen 2000 war auch das Parlament in reformerischer Hand. Allerdings sah sich Chātamī mit seinen Reformansätzen dem Widerstand der theokratischen Institutionen um den obersten geistigen Führer Seyyed Alī Chāmene'ī gegenüber. Der Wächterrat verhinderte den Großteil der Reformgesetze und schränkte Chātamīs Einfluss erheblich ein.
Zum Zeitpunkt der Präsidentschaftswahlen 2001 hatte sich in großen Teilen der reformwilligen Bevölkerung bereits eine gewisse Resignation über die Machtlosigkeit der Regierung und des Parlaments breit gemacht. Dennoch konnten die Reformer ihre Wählerschaft nochmals mobilisieren und es kam zu einer Wahlbeteiligung von 67 %.[1]
Der Wächterrat hatte, wie bei allen Wahlen, dem Großteil der Kandidaten und allen Kandidatinnen für das Amt des Präsidenten die Kandidatur verboten. So wurden von 814 Bewerbern lediglich 10 zur Wahl zugelassen.[2]
[Bearbeiten] Ergebnis
Prozent | |
---|---|
Mohammad Chātamī | 78,3 % |
Ahmad Tavakkoli | 15,9 % |
Ali Shamkhani | 2,7 % |
Abdollah Jasbi | 0,9 % |
Mahmoud Kashani | 0,9 % |
Hassan Ghafourifard | 0,5 % |
Mansour Razavi | 0,4 % |
Shahabeddin Sadr | 0,2 % |
Ali Fallahian | 0,2 % |
Mostafa Hashemitaba | 0,1 % |
Datenquelle [3]