Irankrise
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Mit Irankrise bezeichnet man den Versuch der UdSSR von 1946, Teile des Irans zu besetzen und dort prosowjetische Staaten auf Kosten des Irans zu etablieren. Unter anderem erhofften die Kurden nun einen eigenen Staat und riefen die Republik Mahabad aus. Die UdSSR hatte nach dem zweiten Weltkrieg auch den äußersten Nordwesten des Irans, die iranische Provinz Āzarbāydschān besetzt, wo noch heute mehr Aserbaidschaner als im Staat Aserbaidschan leben. Der Präsident der USA, Truman, drohte mit dem Einsatz von Atomwaffen, woraufhin die Rote Armee abzog. Die Republik Mahabad wurde kurz darauf von iranischen Truppen erobert. Die Anführer der Republik Mahabad wurden auf dem Car-Cira-Platz in Mahabad hingerichtet.
Die Irankrise war ein Zeichen des beginnenden Gegensatzes zwischen den USA und der UdSSR und eines der ersten Ereignisse des sich zu diesem Zeitpunkt abzeichnenden Kalten Krieges.
Mit dem Ausdruck "Irankrise" werden auch manchmal die Ereignisse im iranischen Atomstreit bezeichnet.[1]
Vergleiche auch: Iranische Sowjetrepublik
[Bearbeiten] Literatur
- André Fontaine, La guerre froide 1917-1991, Editions de la Martinière, 2004, ISBN 2846751390
- George Lenczowski, "The Communist Movement in Iran", Middle East Journal, no. 1 (January 1947) pp. 29-45
- Archie Roosevelt, Jr., "The Kurdish Republic of Mahabad", Middle East Journal, no. 1 (July 1947), pp. 247-69