Jüdisches Museum Franken
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Das Jüdische Museum Franken besteht aus zwei Standorten in Fürth und Schnaittach. Beide Abteilungen widmen sich der Geschichte und dem Alltag der Juden in Mittelfranken.
Träger des Museums ist ein 1990 gegründeter Verein. Ihm gehören die Mittelfranken-Stiftung des Bezirks Mittelfranken, die Stadt Fürth, der Landkreis Nürnberger Land und die Marktgemeinde Schnaittach an.
In Schnaittach, Museumsgasse 12-16 (Koordinaten 49° 33' 28" N, 11° 20' 28" O), liegt der Themenschwerpunkt auf dem ländlichen jüdischen Leben. Das Haus in Schnaittach besteht aus der 1570 erbauten und 1735 erweiterten Synagoge mit sehenswertem Synagogenraum, einem Ritualbad sowie dem Rabbiner- und Vorsängerhaus. Einige der Ausstellungsobjekte wurden bereits vor 1933 dem Heimatmuseum geschenkt, andere gelangten nach den Novemberpogromen 1938 in Museumsbestand.
Der Hauptstandort des Jüdischen Museums Franken in Fürth, Königstraße 86 (Koordinaten 49° 28' 20,3" N, 10° 59' 37,8" O), akzentuiert neben „der Geschichte und Kultur der Juden in Fürth und Franken auch jüdische Gegenwart und Zukunft“. Dazu bietet das Haus einen Seminarraum, eine Buchhandlung und ein Café. Die Ausstellungsstücke umfassen sämtliche Bereiche jüdischen Lebens. Dort findet man Schriftstücke wie ein mittelalterliches Handschriftenfragment über Fürther hebräische Drucke und Jakob Wassermanns berühmte Schrift „Mein Weg als Deutscher und Jude“. Das Haus der Königstraße mit Stuckdecken, einer historischen Laubhütte und einem authentischen Ritualbad im Keller entstammt dem Kern nach dem 17. Jahrhundert.
[Bearbeiten] Direktoren
1998-2003 | Bernhard Purin |
2003- | Daniela Eisenstein |