Jaguar (Jagdpanzer)
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Technische Daten | ||
Jaguar 1 | Jaguar 2 | |
Gefechtsgewicht: | 25,7 t | 24,8 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 70 km/h | 70 km/h |
Reichweite: | 380 km | 400 km |
Motor: | Dieselmotor, 368 kW (500 PS) bei 2.200 U/min | |
Besatzung: | 4 (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer) | |
Waffenreichweite: | 4.000 m | 3.750 m |
Die Deutsche Bundeswehr verwendete zwei Versionen des Jagdpanzers Jaguar. Von 1978 bis 1982 wurde der Raketenjagdpanzer 2 (RakJPz 2) zum Jaguar 1 umgerüstet. Dabei erhielten die 316 Fahrzeuge das Waffensystem Euromissile HOT und eine Zusatzpanzerung für den Kampfraum. In den Jahren 1993 und 1995 wurden sie außerdem mit einem verbesserten Wärmebildgerät ausgestattet.
Das Modell Jaguar 2 basiert auf dem Kanonenjagdpanzer (KanJPz). Zwischen 1983 und 1985 wurden dazu bei 165 Fahrzeugen die Kanonen entfernt und durch das Panzerabwehrlenkraketensystem TOW ersetzt. Auch der Jaguar 2 erhielt die zusätzliche Panzerung.
Beide Modelle des Jaguar wurden bei der Panzerjägertruppe der Bundeswehr eingesetzt. Nach deren Auflösung 1996 wurden die noch verbliebenen Fahrzeuge des Typs Jaguar 1 den Panzergrenadierbataillonen (PzGrenBtl), teilweise auch Panzerbataillonen zugeordnet.
[Bearbeiten] Österreich
In den Jahren 1995/96 verkaufte die Bundeswehr 90 ausgemusterte Jagdpanzer Jaguar 1 an das Österreichische Bundesheer. 2005 wurde von der österreichischen Regierung beschlossen, diese Panzer ab Anfang 2006 stillzulegen. Der österreichische Rechnungshof kritisierte im März 2006 die Beschaffung. Er bemängelte, die Instandsetzung der gekauften Panzer sei so schleppend verlaufen, dass Anfang 2005, acht Jahre nach Beschaffungsbeginn, erst 55 Prozent der Panzer im Einsatz waren. Der geplante Zweck sei nie erreicht worden, weil die notwendigen Wärmebildgeräte aus finanziellen Gründen nicht beschafft wurden. Allein mit den Ausgaben für die gekaufte HOT-Munition, die einen Großteil der Beschaffungskosten ausgemacht hatte, seien 40 Mill. Euro "verlorener Aufwand" entstanden.