Jahrhunderthochwasser
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Jahrhundert-Hochwasser oder Jahrhundertflut (auch 100-jährlicher Abfluss, kurz HQ(100) genannt) versteht man die Pegelhöhe oder Abflussmenge eines Gewässers, die im statistischen Mittel einmal alle 100 Jahre erreicht oder überschritten wird. Da es sich um einen Mittelwert handelt, kann ein Jahrhunderthochwasser jedoch auch mehrmals in hundert Jahren auftreten oder jahrhundertelang ausbleiben. Auf Grund verschiedener statistischer Verfahren besteht außerdem nicht immer 100%ige Einigkeit über die zeitliche Einordnung verschiedener Hochwasserereignisse. Diese Diskussion wird außerdem durch den Klimawandel und die dadurch eventuell steigende Häufungen von extremen Wetterlagen angefacht.

Dieser Wert ist relevant für Maßnahmen der Hochwasservorsorge und des Hochwasserschutzes, wo er zur Dimensionierung von hochwasserrelevanten Anlagen wie Dämmen und Brücken dient. Bedingt durch die globale Erwärmung und teilweise großflächige Versiegelung der Überflutungsgebiete müssen die Werte für Jahrhunderthochwasser derzeit an nahezu allen Flüssen erhöht werden.
Umgangssprachlich bezeichnet ein Jahrhunderthochwasser eine schwere Hochwasserkatastrophe.
Beispiele aus dem deutschen Sprachraum:
- Elbehochwasser 2006
- Alpenhochwasser 2005
- Elbehochwasser 2002
- Donauhochwasser 2002
- Pfingsthochwasser 1999
- Oderhochwasser 1997
- Rheinhochwasser 1995
- Rheinhochwasser 1993
- Donauhochwasser 1954
- Elbehochwasser 1954
- Hochwasser in Sachsen 1932
- Hochwasser im Osterzgebirge 1927
- Hochwasser in Sachsen 1897