Joe Wright
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Joe Wright (* 1972 in London) ist ein britischer Regisseur.
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[Bearbeiten] Biografie
[Bearbeiten] Ausbildung und erste Kurzfilme
Joe Wrights Vater war bei der Geburt seines Sohnes bereits 65 Jahre alt. Seine Eltern gründeten beide das Islington's Little Angel Theater, ein Puppentheater, was Wright bereits in jungen Jahren an das Theater heranführte. In seiner Jugend litt er unter Dyslexie und verließ die Schule ohne ein General Certificate of Education (GCE), wodurch ihm zunächst eine akademische Ausbildung verwehrt blieb. Nach der Teilnahme an Workshops an der Anna Scher Theatre School wurde Wright für einen RCA-Film gecastet. Durch Zeichnungen und Super-8-Filme wurde er von der Camberwell School of Arts angenommen, wo er 1991 seinen ersten Kurzfilm Whatever Happened to Walthamstow Marshes realisierte. Im selben Jahr gelang Wright der Sprung an die Central Saint Martins College of Art and Design, der berühmten Hochschule für Kunst und Design im Zentrum von London. Hier studierte er bis 1994 die Fächer Bildende Kunst, Film und Video. Im Jahr 1993 erhielt er ein Stipendium von Fujifilm, wodurch er seinen Kurzfilm The Middle Ground inszenieren konnte. Für die Dreharbeiten hielt Wright u. a. einen Theaterkurs an der Islington Green School ab, wo er die Darsteller für seinen Kurzfilm entdeckte und auch teilweise gedreht wurde.
Seinen ersten Erfolg als Regisseur feierte Joe Wright im Jahr 1997, als er den neunminütigen Kurzfilm Crocodile Snap inszenierte, der auf einem Drehbuch von James Greville basiert. Für die Geschichte um eine Frau (gespielt von Claire Rushbrook) die versucht ihren gewalttätigen Ehemann zu verlassen, gesehen aus der Perspektive ihrer jungen Tochter, erhielt er gemeinsam mit Greville 1998 eine Nominierung für den wichtigsten britischen Filmpreis BAFTA und Crocodile Snap wurde später von der BBC ausgestrahlt im Fernsehen ausgestrahlt. 1998 entstand der elfminütige Kurzfilm The End, der im britischen Fernsehen von Channel 4 gezeigt wurde. Zwei Jahre später führte Wright, der ein großer Fan des sozialrealistischen Regisseurs Alan Clarke (1935-1990) ist, Regie bei der Fernsehserie Nature Boy, in der der Jugendliche David (gespielt von Lee Ingleby), eher der Natur zugeneigt als der Welt der Menschen, sich auf die Suche nach seinem Vater macht. Die Fernsehserie wurde von der Kritik gelobt und 2001 als beste dramatische Fernsehserie für den BAFTA-Award nominiert.
[Bearbeiten] Kinodebüt
Nach der schwarzhumorigen Fernsehserie Bodily Farm (2002) in der Timothy Spall die Hauptrolle bekleidete, gelang Wright 2003 der Durchbruch im britischen TV mit der Fernsehserie Charles II: The Power & the Passion mit Rufus Sewell in der Titelrolle. Der Vierteiler, eine Chronik des englischen Königs Karl II., der sich wegen des englischen Bürgerkriegs ins Exil flüchtet und nach Oliver Cromwells Tod triumphal seine Rückkehr auf den englischen Thron feiert, wurde 2005 mit drei BAFTA-Awards ausgezeichnet, darunter die Trophäe für die Beste dramatische Fernsehserie des Jahres. Den bisherigen Höhepunkt als Regisseur feierte Joe Wright jedoch mit seinem Kinodebüt Stolz und Vorurteil im Jahr 2005. Die aufwendige Verfilmung von Jane Austens gleichnamigen Roman mit Keira Knightley in der Hauptrolle wurde von der internationalen Kritik gelobt. Stolz und Vourteil, Wrights erster Film mit einem Happyend, erhielt im Jahr 2006 vier Oscar-Nominierungen, sowie sechs Nominierungen für den BAFTA-Award, darunter als Beste britische Produktion des Jahres. Joe Wright wurde bei den BAFTAs als Vielversprechendste Neuentdeckung ausgezeichnet und erhielt den Preis der Londoner Filmkritikervereinigung als Bester Regisseur des Jahres, sowie den Preis der Filmkritikervereinigung von Boston als bester neuer Filmemacher.
Im Januar 2006 verkündeten Medienberichte, dass Joe Wrights zweiter Kinofilm ein Remake von George Cukors Das Haus der Lady Alquist sein würde. Als ausführende Produzentin für das Filmstudio Warner Bros. wurde Paula Weinstein (Das Schwiegermonster) angegeben, während der Drehbuchautor Abi Morgan das Filmskript verfassen sollte. Dieses Filmprojekt zerschlug sich jedoch und Wright wird 2007 mit Atonement einen Roman des Briten Ian McEwan verfilmen. Bei der Besetzung der Rollen vertraute der Regisseur wieder auf die Stolz und Vorurteil-Darstellerin Keira Knightley und Brenda Blethyn, die u. a. von James McAvoy, Romola Garai und Vanessa Redgrave unterstützt werden.
[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)
- 1997: Crocodile Snap (Kurzfilm)
- 1998: The End (Kurzfilm)
- 2000: Nature Boy (Fernsehserie)
- 2002: Bodily Harm (Fernsehserie)
- 2003: Charles II: The Power & the Passion (TV-Mini-Serie)
- 2005: Stolz und Vorurteil (Pride & Prejudice)
- 2007: Atonement
[Bearbeiten] Auszeichnungen
[Bearbeiten] BAFTA-Award
- 1998: nominiert in der Kategorie Bester Kurzfilm für Crocodile Snap
- 2001: nominiert in der Kategorie Beste dramatische Fernsehserie für Nature Boy
- 2005: Beste dramatische Fernsehserie für Charles II: The Power & the Passion
- 2006 - Vielversprechendster Newcomer für Stolz und Vorurteil, nominiert in der Kategorie Bester Britischer Film für Stolz und Vorurteil
[Bearbeiten] Weitere
Boston Society of Film Critics Awards
- 2005: Bester neuer Filmemacher für Stolz und Vorurteil
London Critics Circle Film Awards
- 2006: Bester Regisseur des Jahres für Stolz und Vorurteil
Online Film Critics Society Awards
- 2006: nominiert in der Kategorie Bester Durchbruch eines Regisseurs für Stolz und Vorurteil
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Wright, Joe |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Regisseur |
GEBURTSDATUM | 1972 |
GEBURTSORT | London, England, Vereinigtes Königreich |
Kategorien: Mann | Brite | Regisseur