Johann Anton Leisewitz
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Johann Anton Leisewitz (* 9. Mai 1752 in Hannover; † 10. September 1806 in Braunschweig) war ein deutscher Schriftsteller und Jurist.
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[Bearbeiten] Leben
Leisewitz war der Sohn eines Weinhändlers und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Celle. An der Universität Göttingen studierte er Jura und gründete dort zusammen mit Kommilitonen am 12. September 1772 den Göttinger Hainbund.
Bei einem Preisausschreiben des Theaterdirektors Konrad Ernst Ackermann und seiner Ehefrau Sophie Charlotte Schröder wurde Leisewitz 1775 von Friedrich Maximilian Klinger besiegt. Die Jury bewertete dessen Stück Die Zwillinge besser.
Nach erfolgreichem Studienabschluss ließ sich Leisewitz 1775 in Braunschweig als Jurist nieder. Aus dieser Zeit stammen seine Kontakte (Briefwechsel) zu Gotthold Ephraim Lessing, Johann Joachim Eschenburg, Jacob von Mauvillon u. a. In Braunschweig war er Mitglied des 1771 gegründeten Argonauten-Ordens, der 1779 in einem Tagebucheintrag Erwähnung findet.
Im Jahre 1776 hielt sich Leisewitz längere Zeit in Berlin auf und schloss dort auch Bekanntschaft mit Friedrich Nicolai. Als Ostern desselben Jahres Lessing das Trauerspiel Julius von Tarent von Leisewitz las, unterstellte er ob der Genialität die Autorenschaft Johann Wolfgang von Goethe. Dieses Stück begründete die Bekanntheit Leisewitz' als Schriftsteller und gilt auch heute noch als eines der bedeutendsten Theaterstücke des Sturm und Drang.
1780 besuche Leisewitz Goethe in Weimar. Wahrscheinlich mit Fürsprache Goethes wurde Leisewitz 1786 zum Hauslehrer des späteren Herzogs Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg berufen. Vier Jahre später wurde Leisewitz in Braunschweig Mitglied dessen Regierung.
1801 avancierte Leisewitz zum Geheimen Justizrat und als solcher leitete er ab 1805 als Präsident das Obersanitätskollegium. Im Alter von 54 Jahren starb Johann Anton Leisewitz am 10. September 1806 in Braunschweig. In seinem Testament verfügte Leisewitz die Vernichtung seines gesamten literarischen Nachlasses. Diesem wurde nachgekommen.
[Bearbeiten] Werke
- 1775, Die Pfandung (dramatische Szene)
- 1775, Der Besuch um Mitternacht (dramatische Szene)
- 1776, Julius von Tarent (Trauerspiel)
- 1776, Selbstgespräch eines starken Geistes in der Nacht (dramatisches Fragment)
- 1776, Konradin (dramatisches Fragment)
- 1776, Alexander und Hephästion (dramatisches Fragment)
- 1776, Rede eines Gelehrten an eine Gesellschaft Gelehrter (Satire)
- 1777, Geschichte der Entdeckung und Eroberung der Kanarischen Inseln (Übersetzung aus dem Englischen)
- 1781, Nachricht von Lessing's Tod (Brief an Lichtenberg)
- 1802, Über die bei Einrichtung öffentlicher Armenanstalten zu befolgenden Grundsätze
[Bearbeiten] Literatur
- Ines Kolb: Herrscheramt und Affektkontrolle : Johann Anton Leisewitz' "Julius von Tarrent" im Kontext von Staats- und Moralphilosophie der Aufklärung. - Frankfurt/M.: Lang, 1983. - ISBN 3-8204-7563-x
- Gregor Kutschea-Aichbergen,: Johann Anton Leisewitz : ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Literatur im 18. Jahrhundert. - Wien: Gerold, 1876
- E. Sierke: Die Hamburger Preiskonkurrenz von 1775 (1875)
- Andreas Herz: "...ward ich doch mit der ganzen Gesellschaft zuletzt ziemlich lustig". Leisewitz' erste Jahre in Braunschweig. In: Formen der Geselligkeit in Nordwestdeutschland 1750-1820. Hrsg. v. Peter Albrecht, Hans Erich Bödiker und Ernst Hinrichs. Tübingen 2003 (Wolfenbütteler Studien zur Aufklärung, 27), S. 211-259.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Johann Anton Leisewitz – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Personendaten | |
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NAME | Leisewitz, Johann Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor, Jurist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 9. Mai 1752 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 10. September 1806 |
STERBEORT | Braunschweig |