Johannes Heil
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Johannes Heil (* 3. Februar 1978) ist ein deutscher Produzent und Live-Act im Bereich der elektronischen Musik.
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[Bearbeiten] Biografie
Seine musikalische Karriere beginnt in dem Bad Nauheimer Technobistro "Kanzleramt", welches zu jener Zeit Heiko Laux gehörte. Er veröffentlichte seit 1995 auf diesem Label verschiedene Produktionen, unter anderem seine erste Debutsingle "Die Offenbarung". Mit Heiko Laux arbeitete er anfangs unter dem Pseudonym "Item One" und veröffentlichte ebenfalls auf Kanzleramt Records einige LPs. Weitere 12" folgten auf Labels wie Uturn, Creation Rebel, Kobayashi und Fieber. Kommerziell erfolgreich (im Sinne von Musikvideos auf den unterschiedlichen Musikkanälen) wurde Heil zuletzt mit der Singleauskopplung "Dein Schweiß" aus Sven Väths Album "Contact". Dank einiger Produktionen mit dem aus den USA stammenden "DJ Slip" hat er auch dort seine Duftnote hinterlassen.
[Bearbeiten] Reality to MIDI (1998)
Heils Debutalbum ist eines seiner schnellsten. Anfangs noch hart und sehr feierlastig mutieren seinen erzeugten Klangwelten immer mehr in Richtung "Musik zum Zuhören". Charakteristisch für dieses Album sind warme Acidlines, leicht rauschende Hihats, verzerrte und surrende Melodiehappen sowie Vocalparts.
Mit den Hits ala "Paranoid Dancer", "Djunglebook", "i love to beat you,´cause i hate you" schafft er den Sprung in die anerkannte Oberliga der deutschen Produzenten. Ersteres erhielt 2002 sogar eine Neuauflage mit zahlreichen Remixen (unter anderem von DJ Hell). Aber gerade das sehr langsame Lied "strange days" zeigt, wo es in Zukunft hingehen sollte.
[Bearbeiten] Illuminate The Planet (1999)
Die Tracks dieses Albums weisen eine ungewöhnliche Klangkombination aus verzerrten Tönen der mittleren Frequenz, geparrt mit einem stets vorrantreibenden, hypnotisierenden Bass auf, die beim ersten Hören oft als depressiv empfunden wird. Besonders beliebte Tracks sind: "Product Of Dealing", "Wings On Fire", "Take Control".
[Bearbeiten] Future Primitive (2000)
Das dritte Album von Johannes Heil weist sehr ungewöhnlich klingende, atmosphärisch dichte und detailreiche Stücke auf. Selbst in schnelleren Liedern wie "Play", "The Chains Of Babylon" oder "Golden Dawn" ist diese Liebe zum Detail festzustellen. Die wahren Stars auf Future Primitive sind und bleiben aber die langsameren Stücke.
[Bearbeiten] Feiern (2001)
"Feiern" ist weniger als neues Album nach Future Primitve anzusehen, denn hier wurden bis dato nur auf Vinyl erhältliche Tracks gesammelt und auf CD veröffentlicht (Label Kanzleramt). Aufgrund dieser Tatsache ist auch kein größeres Aufsehen zu dieser Veröffentlichung beobachtet worden. Dennoch war es für Johannes Heil Fans ohne Plattenspieler sicherlich etwas Feines, denn hier findet sich eine Sammlung wirklich gesuchter Titel wie "Calling", ein "Djunglebook" Remix, die 3 "Pax"-Teile und neben weiteren Tracks, ein um die 10 Minuten langer Extended-Feiern-Mix des euphorischen Rave-Stücks "Golden Dawn".
[Bearbeiten] Heilstyle (2002)
Heilstyle wurde anfangs von vielen als unmotiviertes oder langweiliges Album empfunden und erhält erst später Anerkennung. Die Lieder sind etwas ruhiger als gewohnt und eignen sich daher eher für die After Hour. "The Omen", "Heilstyle", und "Capuera" zählen wohl zu den bekanntesten Liedern dieses Albums.
[Bearbeiten] 20.000 Leagues Under The Skin (2003)
Sehr verliebte und ausschmückende Klänge erzeugen das ganze Album über eine Dichte, die zum Teil als episch empfunden werden kann. Bekannte Lieder: "20.000 Leagues Under The Skin Pt.05", "20.000 Leagues Under The Skin Pt.11", "20.000 Leagues Under The Skin Pt.04".
[Bearbeiten] The World (2004)
"The World" ist ungewöhnlich hart, folgt aber dennoch dem Stil von Johannes Heil. Schockartige Töne gefolgt von treibenden Beats erzeugen hier eher das Gefühl einer Hetzjagd (also genau das Gegenteil des Vorgängeralbums). Eingängie Melodien und der Hauch von Datapunk lassen die nähe zu Anthony Rother mehr als erahnen. Folglich scheint der Schritt, dieses Album auf Anthony Rothers Label "Datapunk" zu veröffentlichen, sich als der richtige zu erweisen. Trotz seiner typisch mysteriösen Atmosphäre ist dies wohl das neben "Reality to MIDI" tanzbarste Album von Heil. Bekannte Stücke: "The World", "Perspective", "Survival of the Fittest".
[Bearbeiten] FREAKS R US (2006)
"Freaks R US" ist ein reines Minimal Album. Es ist sehr Tanzbar und von sehr hochwertiger Qualität.
[Bearbeiten] Weblinks
- Biografie von MTV
- Johannes Heil – Diskografie bei Discogs (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Heil, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker |
GEBURTSDATUM | 3. Februar 1978 |
Kategorien: Mann | Deutscher | DJ | Techno-Produzent | Geboren 1978