Johannes Hinsenkamp
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Johannes Hinsenkamp (* 1870 in Essen; † 1949 in Bonn) war Stadtdechant der Bonner Münsterpfarre.
Geboren wurde er in Essen, wo er auch seine Jugend verbrachte. Er studierte Theologie in Bonn und trat der Studentenverbindung Novesia bei. Hinsenkamp wurde 1896 in Köln zum Priester geweiht. Er wurde Kaplan in Mönchengladbach und übernahm 1900 die Stelle als Hofkaplan an St. Andreas in Düsseldorf.
1907 wurde er zum Pfarrer in Ronsdorf ernannt, wo er 11 Jahre wirkte. Nach einer Pfarrstelle in Mönchengladbach wurde er 1920 wurde er zum Oberpfarrer der Münsterkirche und Stadtdechanten von Bonn ernannt.
Noch im selben Jahr begründete er aus Anlass des Patronatsfestes der Münsterpfarre die Tradition der Martinsumzüge, die bald im ganzen Rheinland Verbreitung fanden. 1930 ließ er die Glasfenster der Krypta von Heinrich Campendonck gestalten und die Orgel durch Johann Klais so erweitern, dass sie zu den größten im Rheinland gehörte. Er ließ im Münster erstmalig umfangreiche Grabungen in der Krypta durchführen.
Hinsenkamp galt als anerkannter Gegner des nationalsozialistischen Regimes und protestiert 1933 gegen die Angriffe der Hitlerjugend gegen junge Katholiken. Während der Naziherrschaft versteckte er jüdische Mitbürger in seiner Wohnung.
1945 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Bonn ernannt.
Johannes Hinsenkamp starb 1949 in Bonn.
[Bearbeiten] Literatur
- Neu, Heinrich: Johannes Hinsenkamp – Eine biographische Skizze. Bonn und sein Münster, Bonn 1947
- Niesen, Josef: Bonner Personenlexikon, Bouvier-Verlag Bonn 2007
Personendaten | |
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NAME | Hinsenkamp, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | war Stadtdechant der Bonner Münsterpfarre |
GEBURTSDATUM | 1870 |
GEBURTSORT | Essen |
STERBEDATUM | 1949 |
STERBEORT | Bonn |